Am 3. Oktober veranstaltet das Solidaritätsnetzwerk nun die zweite Kundgebung im Rahmen unserer monatlichen Krisenproteste, die bis Dezember an jedem ersten Samstag stattfinden werden - auch in Freiburg!
3. Okt. | 13 Uhr | Platz der Alten Synagoge
Kundgebung: Die "Deutsche Einheit" gibt es nicht!
Wir freuen uns sehr, dort mit euch ins Gespräch zu kommen. Es wird einen Infostand und ein offenes Mikrofon geben.
Im folgenden senden wir euch den Rahmenaufruf zu den Krisenprotesten (Kursiv) und den thematischen Aufruf für den 3. Oktober.
Ihre Krise – Nicht auf unserem Rücken!
Jeden ersten Samstag auf die Straße gegen das kapitalistische Krisenmanagment!
Wir stehen am Beginn der vermutlich schwersten Wirtschaftskrise aller Zeiten. Millionen Menschen sind in Kurzarbeit. Die Arbeitslosenzahlen explodieren fast überall auf der Welt und steigen auch in Deutschland stark an. Dennoch sind sich ExpertInnen einig, dass uns das Schlimmste vermutlich noch bevorsteht.
Wir können schon jetzt sehen: Wenn wir nicht als ArbeiterInnen unsere Interessen selbst vertreten und durchsetzen, dann werden sie ignoriert. Dann werden Milliarden an Unternehmen verschenkt, während wir entlassen werden oder Lohneinbußen hinnehmen müssen. Das kann nicht sein.
Diese Krise ist eine kapitalistische Krise, ihre Ursache liegt im System. Die Kapitalisten, die sonst von ihm profitieren, sollen diese Krise bezahlen.
Um das durchzusetzen, brauchen wir eine breite und ausdauernde gesellschaftliche Bewegung. Deshalb gehen wir jeden 1. Samstag im Monat auf die Straße!
Mehr Infos und alle bundesweiten Aktionen: soli-net.de/naur/
Die "Deutsche Einheit" gibt es nicht!
Am 3. Oktober findet unser zweiter Samstags-Aktionstag statt. (siehe soli-net.de/naur). Dieses mal am sogenannten "Tag der Deutschen Einheit".
Dabei können wir von Einheit gerade herzlich wenig spüren, wenn zum einen Familien wegen einer "betriebsbedingten" Kündigung ins Elend stürzen und zum anderen die Reichen ungebremst reicher werden.
Ein Riss geht durch die Bevölkerung: Auf der einen Seite stehen wir. Wir sind diejenigen, die täglich arbeiten gehen müssen, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren.
Und dieser Lebensunterhalt beinhaltet keine Swimming-Pools im Eigenheim oder Luxusurlaube am Wochenende, sondern mit dem Geld, das wir bekommen, können wir gerade so dafür sorgen, dass wir auf Dauer arbeitsfähig bleiben.
Auf der anderen Seite stehen die Reichen, die Großunternehmer, unsere Chefs. Sie lassen uns arbeiten und von dem was wir mit unserer Kraft und unserem Verstand erzeugen, streichen sie einfach einen Teil ein.
Sie können nur so reich werden, weil sie nach Abzug der Produktionskosten und unserer Löhne etwas von dem stehlen, was doch eigentlich wir erarbeitet haben.
Sie können das tun, weil sie die Gebäude, die Maschinen, Computer und Werkzeuge, den Boden und die Rohstoffe besitzen und weil sie den Staat haben, der ihre Eigentumsrechte mit Gewalt verteidigt.
Nein, eine deutsche Einheit gibt es nicht und es hat sie nie gegeben. Wir leben in einer Klassengesellschaft, in der ein paar wenige zu großem Wohlstand kommen und die große Mehrheit der Bevölkerung ausgebeutet wird.
Darum ist für uns der 3. Oktober kein Feiertag: Die Kapitalisten wollen uns einreden, dass wir als Volk etwas gemeinsam hätten, dass es eine Einheit gäbe, damit sie uns umso mehr ausbeuten können.
Darum machen wir den 3. Oktober in diesem Jahr zum Aktionstag und werden unter dem Motto "Die 'Deutsche Einheit' gibt es nicht!" auf die Straße gehen.
Unsere Forderungen
#Die Kapitalisten sollen die Krisenkosten bezahlen!
#Keine Entlassungen! Unternehmer-finanziertes Kurzarbeitergeld von 100 % für die volle Dauer der Krise!
#Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro!
#Automatische Anpassung aller Löhne, Renten und Sozialleistungen an die Preisentwicklung!
#Mietfreiheit für Entlassene und KurzarbeiterInnen!
#Dezentrale Unterkünfte für Wohnungslose und Geflüchtete!
#Enteignung der großen Industrie- und Finanzkonzerne! Schaffung von ArbeiterInnenräten, die über die gesellschaftlichen Belange entscheiden!
#Schluss mit der Spaltung der ArbeiterInnen! Solidarität statt Standortnationalismus!
#Niemand wird zurückgelassen! Wir kämpfen gegen eine Abwälzung der Krise auf den Rücken der Alten, der Jugend, Frauen und MigrantInnen! Die Kämpfe in der Krisezusammenführen!
(Lies die ganze Broschüre unter soli-net.de/broschuere-ihre-krise-nicht-auf-unserem-ruecken-austragen/ )