Solidarität mit den Streikenden in Frankreich!
Barabend mit Spendensammlung für die Gesamtstreikkasse | ab 21 Uhr
In Frankreich tobt der Klassenkampf! Entzündet haben sich die aktuellen Auseinandersetzungen an den Plänen der neoliberalen Macron Administration für eine Rentenreform, welche das Renteneintrittsalter auf 64 Jahre anheben soll und für fast alle Segmente der lohnabhängigen Klasse (ausgenommen der Bullen) heftige Rentenkürzungen vorsieht. Der Streikbewegung geht aber langsam das Geld aus. So wird allerorten für die von der linken Gewerkschaft CGT gestellte Streikkasse gesammelt. Diese unterstützt alle unbefristet Streikenden (unabhängig einer/ihrer Gewerkschaftszugehörigkeit). Da die Arbeiter*innen ja bekanntlich kein Vaterland haben (sollten) sammeln wir auch hier in Freiburg Geld. Kommt vorbei und lasst ein paar Euros da!
Zur aktuellen Lage hier ein kurzer Auszug von einem Artikel von Armin Duttine. Ansonsten ist auch labournet.de eine gute deutschsprachige Informationsquelle.
" [...] Ja, es ist so, dass Streiks suspendiert wurden. Diese dauern ja auch seit dem 5. Dezember 2019 an. Dies ist der längste Streik seit 1968. Sie sind aber gerade am Freitag, den 24.01.2020 anlässlich der Verabschiedung der Rentenpläne durch das französische Kabinett wieder aufgeflammt und die Streiks z.B. bei der französischen Bahn SNCF und dem Pariser Nahverkehrsunternehmen RATP sind wiederaufgenommen worden. Neu ist, dass die acht größten Seehäfen von der CGT – sie stellt dort praktisch alle Mitglieder – für mehrere Tage blockiert werden. Weiterhin im Streik sind z.B. Erziehungs- und Postbeschäftigte. Weiterhin ist aber auch die Beteiligung aus der Privatwirtschaft an den Streiks relativ gering. Dort kommt es zumeist nicht zu sich verlängernden Streiks (»grève reconductible«), sondern nur zu kurzfristigen, z.T. nur stundenweisen Aktionen (wie z.B. in der Metallindustrie). Damit wird das seit vielen Jahren vorherrschende Streikmodell fortgeführt, dass die Beschäftigten im öffentlichen Dienst die Hauptlast des Streiks tragen – dies jedoch mit Unterstützung der Bevölkerung. Man spricht auch vom Stellvertreterstreik (»grève de procuration«).
Auch sind es die gleichen Gewerkschaften wie zuvor, die zum Protest und Streik aufrufen – die CGT, FO, FSU, Solidaires und die Gewerkschaft der Führungskräfte CFE-CGC. Nicht beteiligt sind weiterhin die CFDT, UNSA und CFTC, wobei die UNSA-Beschäftigten bei der RATP wieder in den Streik getreten sind. Was die Streikbewegung hemmt, ist, dass den Streikenden schlicht das Geld ausgeht, da es kein Streikgeld gibt. Hier springen nun verstärkt von den Gewerkschaften oder von unabhängiger Seite organisierte Streikkassen ein. Aber auch Bürger*innen engagieren sich und führen Spendenaktionen wie z.B. Spendenpartys durch. [...]"