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Neue Synagoge

Nußmannstraße 14
79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Aufruf der israelitischen Gemeinde Freiburg:

29. September | 17:00 Uhr | Neue Synagoge (in der Engelstraße)

Freiburg ist eine Stadt, die auf ihr weltoffenes und liberales Image Wert legt. Freiburg soll demnach eine Stadt sein, in welcher die hier wohnhaften Menschen unabhängig ihrer Religion, ihrer Herkunft, sexuellen Orientierung oder ihres sozialen Status frei von Diskriminierung und sicher leben können. Doch leider spiegelt dieses Image die gesellschaftliche Realität vieler Bürger*innen nicht wieder. Immer wieder kommt es auch im Breisgau zu ausgrenzenden und demütigenden Übergriffen – zum Beispiel rassistischer, homophober oder eben auch antisemitischer Art.

So kann so gut wie jede*r der Freiburger Jüd*innen ein Vorfall benennen, in welchem Antisemitismus erfahren wurde. Es beginnt schon in den Schulen, es passiert in der Öffentlichkeit, im Netz und auch direkt vor der Freiburger Synagoge, wie die Vorsitzende der israelischen Gemeinde Irina Katz erst kürzlich erleben musste. Die Vorfälle reichen von wüsten E-Mails oder gehässigen Kommentaren auf den örtlichen Sozialen Medien, bis zu Beleidigungen, Schmierereien und körperlicher Gewalt. Täter*innen sind in jeder gesellschaftlichen Schicht, in jedem politischen Lager oder aus jeder Religion finden.

Diese Vorfälle nehmen bundesweit zu – auch in Freiburg. Neben den rechten Täter*innen, welche schon immer die polizeilichen Statistiken dominierenden und seit dem Aufstieg der AfD anscheinend zu einem neuen Selbstbewusstsein gefunden haben, fällt auch vermehrt der vehemente Antisemitismus durch Täter*innen aus dem politischen Islam auf – welcher nicht nur jüdische Menschen als Ziel ausmacht. Das für Antisemitismus notwendige Verschwörungs-Denken ist der Feind einer demokratischen Gesinnung und bedroht den gesellschaftlichen Frieden. Um zu verhindern, dass wir in Freiburg Zustände bekommen, wie im benachbarten Frankreich, wo bis heute bereits ca 150.000 jüdische Menschen das Land verlassen haben¹, da Sie sich nicht mehr sicher fühlen, ist es notwendig hier nicht ruhig zu zuschauen.

Jeder antisemitische Übergriff ist einer zu viel. Deshalb ruft ein Bündnis, initiiert von der der Israelitischen Gemeinde Freiburg, am Sonntag den 29.09. dazu auf, gegen Antisemitismus, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit auf die Straße zu gehen.

Kommen sie am 29.09.2019 um 17:00 Uhr an die Neue Synagoge. Nach den Redebeiträgen von Irina Katz und Felix Rottberger ziehen wir durch die Stadt zum Platz der Alten Synagoge wo die Abschlusskundgebung mit verschiedenen Grußwörtern und Redebeiträgen zu Ende gehen wird.

Im Anschluss lädt die Israelitische Gemeinde zum Neujahrsfest in die Neue Synagoge ein. (Anmeldung erforderlich)

¹ Artikel „Europa bald ohne Juden?“ in der Basler Zeitung vom 03.01.2019

Freiburger Kippa-Tag | Aktionstag gegen Antisemitismus, Ausgrenzung & Fremdenfeindlichkeit
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