Vor mehr als einem halben Jahrhundert wurde jener Protestmarsch, den Martin Luther King vom Städtchen Selma über 87 Kilometer und unter ständiger Attacke bewaffneter, gewaltbereiter Polizisten zu Fuß nach Alabamas Hauptstadt Montgomery führte, zum Symbol für die Bürgerrechtsbewegung
und ihre Leidensbereitschaft. Dieser steinige, blutige Weg führte schließlich zum Civil Rights Act von 1964, doch kein politischer Erfolg erhält seine Wirkmacht ganz von selbst: Heute sehen sich viele Afroamerikaner wieder in ähnlich dramatischer Lage, wenn es um die aktuelle Epidemie an Polizeigewalt, strukturelle Diskriminierung und den systematischen Ausschluss von demokratischer Teilhabe geht. Für Schlagzeilen sorgte zuletzt erst die Wahlmanipulation während der Gouverneurswahl von Georgia 2018, die die afroamerikanische Kandidatin Abrams ihrem Gegner Kemp vorwarf.
Joshua Rashaad McFadden, 2015 von LensCulture als eines der aufsteigenden Foto-Talente der Welt bezeichnet und mit dem ersten Platz des International Photography Awards für seine Doku-Ausstellung After Selma geehrt, zieht künstlerisch Parallelen zwischen der damaligen Bewegung und derzeitigen Protesten wie der #BlackLivesMatter-Kampagne.
Ausstellung bis 26. April 2019
Öffnungszeiten: Mo-Fr, 9-18 Uhr & Sa, 11-15 Uhr
Eintritt frei
Veranstaltungssprache: Englisch
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Bayerisches Amerikahaus