Im Vorderhaus werden Herausgeber und Autor Vojin Saša Vukadinović und die Autorin Janina Marte den kürzlich erschienenen Sammelband "Freiheit ist keine Metapher" vorstellen, auf Einladung des Referats gegen Antisemitismus und des Gender Referats im ASta der Uni Freiburg.
Das Buch ist in der Reihe des Quer Verlags erschienen, in der unter anderem bereits die Sammelbände "Beißreflexe" und "Feministisch streiten" erschienen sind. Mit Beiträgen von 37 Autorinnen, Autoren und Gruppen widmet es sich auf knapp 500 Seiten den Themenfeldern Antisemitismus, Migration, Rassismus und Religionskritik.
Aus der Vorbemerkung:
Die Literaturwissenschaftlerin Silvia Bovenschen hat einmal bemerkt, dass vermutlich jede Bewegung irgendwann ihre eigene Karikatur hervorbringt. Der Genderfeminismus, der Antirassismus und der Queerfeminismus sind ebendies: Karikaturen geschlechter-, migrations- und sexualpolitischer Emanzipationsregungen. Der Sammelband nimmt diesen pessimistischen Befund zum Ausgangspunkt, um über den Verrat an der Mündigkeit nachzudenken, der sich in den letzten zehn Jahren besonders in den vorgenannten Bereichen kenntlich gemacht hat. Am Beispiel von Antisemitismus, Migration, Rassismus und Religionskritik zeigen rund dreißig Beiträge, wie fatal die Konsequenzen einer Haltung sind, die nur noch in Kollektiven zu denken vermag, die dann entweder als Gruppenidentität eingefordert oder aber ressentimentbeladen bekämpft wird; der als politische Organisationsformen nur noch „Koalitionen“ und „Verbündete“ einfallen und die zudem längst vergessen hat, dass Kritik ein Mittel dazu ist, um schlechte Verhältnisse nicht hinzunehmen.