Strandcafé

Adlerstraße 12
79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Vor hundert Jahren gelang einem behäbigen Völkchen am Rande der Alpen
eine der wenigen erfolgreichen Revolutionen Deutschlands. Das Tagebuch
der Bayerischen Räterepublik rekonstruiert das Geschehen anhand der
Erlebnisse dreier revolutionärer Persönlichkeiten: Dem Anarchisten Erich
Mühsam (Revolutionärer Arbeiterrat), der Kommunistin Hilde Kramer (KPD)
und dem radikalen Sozialisten Ernst Toller (USPD).

Das Buch hebt sich in mehrerlei Hinsicht von der bisher zur Bayerischen
Räterepublik erschienenen Literatur ab. Konzipiert als politische
Dreierbiographie liefert es einen persönlichen Einblick in die
Hoffnungen, Strategien und Fehlschläge der bayerischen Revolution. So
gelingt es, den aktuellen Stand der Forschung mit einer packenden
Erzählung zu vereinen. Systematisch räumt das Buch mit dem weit
verbreiteten Mythos auf, es habe sich bei der Räterepublik hauptsächlich
um die Phantasie einer Handvoll Literaten gehandelt. Dagegen wird das
massenhafte Engagement der bayerischen Bevölkerung ins Zentrum gerückt.
Gleichzeitig wird der bereits in der gängigen Bezeichnung »Münchner
Räterepublik« implizierten Behauptung, die Revolution sei nur auf die
Landeshauptstadt beschränkt gewesen, eine Darstellung der Räterepublik
im bayerischen ›Hinterland‹ entgegengestellt.
 

Veranstalter*innen: Rosa Luxemburg Club Freiburg in Kooperation mit der FAU

Lesung mit Simon Schaupp