Die hübsche Mariam (Mariam Al Ferjani) feiert mit ihren Freunden ausgelassen auf einer Studentenparty, wo sie den faszinierenden Youssef kennenlernt und mit ihm die Party verlässt. Der Rest des Abends wird zu einer Tour de force für die junge Frau, die um ihre Rechte und ihre Würde kämpfen muss. Inspiriert von einer wahren Geschichte zeichnet der Film ein atmosphärisches Bild des nachrevolutionären Tunesiens, in dem die alten Machtstrukturen längst noch nicht überwunden sind und Mariams Kampf um Gerechtigkeit auch zu einer weiblichen Selbstbehauptung gegen das System wird.

Der Film wurde auf dem Filmfestival in Cannes 2017 uraufgeführt.
Die Regisseurin und Drehbuchautorin Kaouther Ben Hania wurde 1977 in Sidi Bouzid in Zentraltunesien geboren. Sie absolvierte ein Filmstudium in Tunesien und studierte anschliessend Filmdramaturgie an der Sorbonne in Paris. Bei mehreren Kurzfilmen führte sie Regie, darunter Moi, ma soeur et la chose (2006) und Peau de colle (2013). Beide waren erfolgreich an verschiedenen internationalen Festivals. Ihr Dokumentarfilm Les imams vont à l`école feierte am Internationalen Dokumentarfilmfestival in Amsterdam (IDFA) 2010 Premiere und wurde an weiteren wichtigen internationalen Festivals gezeigt (Vancouver, Dubai, Amiens). Le challat de Tunis war ihr erster Spielfilm, den Kaouther Ben Hania freilich wie einen Dokumentarfilm gestaltete. Der zweite Spielfilm La belle et la meute wurde vom Schweizer Fonds visions sud est gefördert und feierte im Mai 2017 seine Premiere in der Reihe Un Certain Regard am Filmfestival von Cannes 2017.

Regie: Kaouther Ben Hania
Tunesien/Frankreich 2017 | OmU | 100 Min.

In Kooperation mit dem Freiburg Festival 8.-16. Juni, www.freiburgfestival.de

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