Infoveranstatung mit der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh
Oury Jalloh wurde am 7. Januar 2005 in einer Dessauer Polizeizelle an Händen und Füßen gefesselt, misshandelt und verbrannt. Die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh kämpft seitdem für Aufklärung des Mordes und somit gegen den Widerstand von Polizei und Justiz, die von Anfang an behaupteten, dass Oury Jalloh sich selbst angezündet habe. Nach insgesamt vier Prozessjahren vor den Landgerichten in Dessau und Magdeburg wurde lediglich der damalige Dienstgruppenleiter wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe von 10.800 € verurteilt. Die Brand- und Todesursache wurde von den Gerichten jedoch nicht geklärt.
Deshalb hat die Initiative zunehmend selbständig Ermittlungsaufgaben übernommen. Zwischen 2013 und 2017 veröffentlichte sie mehrere Gutachten von internationalen Sachverständigen, die allesamt dafür sprechen, dass Oury Jalloh sich nicht selbst angezündet hat.
Die Initiative hat in den vergangenen Monaten eine staatlich unabhängige Kommission aufgebaut. Diese hat sich Ende Januar 2018 gegründet und ihre Arbeit aufgenommen.
Aktivist*innen der Initiative berichten und diskutieren über den Stand der Ermittlungen, über ihre Erfahrungen mit der jahrelangen Repression und die Organisation einer Internationalen Unabhängigen Kommission zur Aufklärung des Todes von Oury Jalloh.
Aufklärung braucht Fakten, Protest und Kontinuität!
Oury Jalloh - Das war Mord!