„Christian Geissler war ein radikaler Autor, politisch und ästhetisch. Jetzt ist er vergessen“, schreibt die taz. Wir laden ein zur Wiederentdeckung: Der Chronist des Widerstands in der Bundesrepublik betrat mit „Anfrage“ (1960) als „junger Wilder“ die Bühne der Literatur, drehte Fernsehspiele und Dokumentarfilme, schrieb Romane, Hörspiele und Gedichte.
In „Das Brot mit der Feile“ (1973, neu aufgelegt 2016 vom Verbrecher Verlag) zeichnet Geissler (1928–2008) die Arbeiter- und Studentenkämpfe im Hamburg der 60er Jahre nach. Er schreibt an gegen das Verstummen und schickt seine Hauptfigur mitten hinein in den politischen Aufbruch: Geissler, der Meister des fragmentarischen Erzählens, des harten Schnitts und der Montage, fordert noch immer heraus. Und niemand liest seine Prosa so atemberaubend wie der preisgekrönte österreichische Schauspieler Robert Stadlober – „in benennender Festlegung wie phantastischer Dynamik“ (Dietmar Dath, FAZ).
Gezeigt werden Bilder von Harald Herrmann, ausgehend von Christian Geisslers Texten
Eintritt: 9/6 Euro