Auf die Straße gegen die Beteiligung am völkerrechtswidrigen Krieg gegen Afrin und Waffenexporte der BRD.
Liebe Freiburger_innen,
am Donnerstag den 15.02.2018 wollen wir ab 16 Uhr vor der Badischen Zeitung und dem Rüstungsunternehmen Northrop Grumman LITEF GmbH protestieren.Wir laden euch herzlich dazu ein.
Seit dem 20. Januar wird das nordsyrische Gebiet Afrin von der türkischen Armee angegriffen. Die Menschen in Afrin versuchen in mitten von Krieg und Terror, ein basisdemokratisches System, unter Beteiligung multiethnischer Bevölkerungen, Menschen verschiedenster Religionen und verschiedenen Geschlechts aufzubauen. Afrin war ein sicherer Ort für viele, die vor dem syrischen Bürgerkrieg fliehen mussten. Aufgrund der Angriffe sind mehr als 20.000 Menschen auf der Flucht.
Auch die Bundesrepublik ist an diesem völkerrechtswidrigen Krieg beteiligt. Täglich gehen Bilder von deutschen Panzern und Schusswaffen durch die Welt, welche in diesem Krieg eingesetzt werden. Profiteure von diesem Krieg sind insbesondere deutsche Rüstungsunternehmen. So z.B. Rheinmetall, oder die Freiburger Firma Northrop Grumman LITEF GmbH (Lörracherstraße). LITEF baut „Hybride Navigationssysteme, Stabilisierungs- und Referenzsysteme sowie Fahrzeugelektronik für Heeresanwendungen“. Unter anderem für den Leopard 2 Panzer. Diese Waffen sind einer der Gründe für weltweite Fluchtbewegungen. Es wird Zeit, dass wir uns intensiv für die Beendigung von Waffenexporten einsetzen.
Währenddessen werden in Deutschland kurdische Aktivist_innen oder solidarische Personen kriminalisiert. Das Zeigen von Symbolen der kurdischen Bewegung wurde verboten. Es gab Hausdurchsuchungen und Strafbefehle für Facebookposts. Diese Bewegung, hat in den letzten Jahren viele Teile Nordsyriens vom islamistischen Terror befreit. Unsere Solidarität muss ihnen gelten.
Während in der Türkei über 150 Journalist_innen im Gefängnis sitzen, mehr als 100 Zeitungen, Radio- und Fernsehsender geschlossen wurden, ist die deutsche Mainstream-Presse bisher fleißig im kopieren türkischer Staatsmedien. Die seit zwei Wochen stattfindenden Proteste gegen diesen Krieg werden von ihr ignoriert.
Deshalb haben wir entschieden, dass wir nicht auf die Presse warten, sondern direkt vor ihrer Tür stehen werden. Es ist unsere Verantwortung gegen das Kriegstreiben vorzugehen. Nur gemeinsam können wir den politischen Druck erhöhen um die Beziehungen zur Türkei zu verändern. „Fluchtursachen bekämpfen" bedeutet auch sich dafür einzusetzen, dass Orte wie Afrin sicher bleiben!
Wir laden euch ein, gemeinsam mit uns auf die Straße zu gehen.
Krieg beginnt hier! Beenden wir ihn hier!
Donnerstag 15.02.2018 | 16 Uhr | Haltestelle Pressehaus