KoKi

Urachstraße 40
79102 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Regie: Ulrike Pfeiffer
Deutschland 2017 | 88 Min.


Vortext: Zur Erinnerung an Werner Nekes

Werner Nekes (1944 – 2017) gehörte zu den bedeutendsten Experimentalfilmmachern der vergangenen Jahrzehnte. Sein Werk umfasst über 100 avantgardistische Filme unterschiedlicher Längen, die mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht wurden. Eng verbunden mit seinem filmischen Werk ist seine große kinematographische Sammlung, die 40.000 Objekte aus der Vorgeschichte des Kinos sowie zu Phänomenen der optischen Wahrnehmung umfasst und weltweit einzigartig ist. Zunächst war es die bildende Kunst, die ihn besonders interessierte. Seine Freundschaft mit der Künstlerin Eva Hesse inspirierte ihn aber bald dazu, seine Ideen der Malerei auch mit filmischen Mitteln auszudrücken. Nekes verstand sich als ein Filme machender Künstler und entwickelte eine ganz eigene Filmsprache. Es ging ihm immer darum, in seinen Filmen etwas sichtbar zu machen, was man normalerweise nicht sehen kann - eine „Filmwirklichkeit“ zu erschaffen und keine Filme über die Wirklichkeit zu drehen.
Am 22. Januar 2017 starb Werner nekes im Alter von 72 Jahren. In Erinnerung an ihn und sein Werk zeigen wir diesen Monat den Dokumentarfilm WERNER NEKES - DAS LEBEN ZWISCHEN DEN BILDERN sowie seinen Film WAS GESCHAH WIRKLICH ZWISCHEN DEN BILDERN.

WERNER NEKES - DAS LEBEN ZWISCHEN DEN BILDERN
Der Film zeigt einen Querschnitt von Nekes Filmwerk und führt einige besondere Schätze aus seiner Sammlung vor. Wir erleben, wie eng Nekes zwischen den Bildern lebte, die ihn umgaben und die er selbst erschuf. In Gesprächen mit Alexander Kluge zeigt sich Nekes als kompetenter Filmwissenschaftler und umtriebiger Erforscher der Wahrnehmung, auch die enge Zusammenarbeit mit Helge Schneider und Christoph Schlingensief thematisiert der Film.

WAS GESCHAH WIRKLICH ZWISCHEN DEN BILDERN
Dieses Werk von Werner Nekes ist eine ebenso faszinierende wie informative Entdeckungsreise in das Zauberreich der bewegten Bilder in der vor-filmischen Zeit. Indem er zeigt, wie einfallsreich schon damals „mit dem Licht geschrieben“ wurde und wie die Möglichkeiten der Filmsprache in ihrer Vielfalt vorweggenommen wurden, öffnet er die Augen für den Bildzauber von heute.

Film-Reihe: Zur Erinnerung an Werner Nekes