Wir stellen den Projekttag vor und diskutieren die Module in Kleingruppen gemeinsam. Ziel des Mini-Workshops ist es, die Methoden des Projekttages zu vermitteln. Der Workshop richtet sich an TeamerInnen und in der politischen Bildung aktive Menschen, die mit Jugendlichen arbeiten und einen Blick auf die heutige Relevanz von kolonialer Vergangenheitsbewältigung werfen möchten.
Um Anmeldung per Mail an bildung@iz3w.org wird gebeten
Das offizielle Ende des deutschen Kolonialreichs ist bald einhundertjährige Vergangenheit. Welchen Erkenntnisgewinn verspricht eine Sichtweise, die Deutschland heute als postkoloniale Gesellschaft betrachtet? Was lernen wir aus der Geschichte? Über die hiesige Gesellschaft und über den Globalen Süden? Was können Menschen heute aus den anti-kolonialen Stimmen von damals erfahren? Wie kann in der Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte eine starre Sicht auf Täter-Opfer-Kategorien verhindert werden? Was kann aus historischen Situationen für die aktuellen und konfliktiven Aushandlungsprozesse in der heutigen Gesellschaft gelernt werden?
fernsicht – die süd-nord-politische Bildungswerkstatt im iz3w – betrachtet Deutschland als eine postkoloniale Gesellschaft. Als Bildungswerkstatt mit einer rassismuskritischen und auf Menschenrechten basierenden Bildungsarbeit sehen wir die kontroverse Auseinandersetzung mit Kolonialismus daher als Notwendigkeit an.
Zugleich birgt diese aktive Beschäftigung mit historischen kolonialen wie auch zeitgenössischen postkolonialen Strukturen und Wissensformen ein Potenzial, das wir unbedingt nutzen wollen: Sie erlaubt, auch mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen gerade in Zeiten der Zuwanderung und sich manifestierender menschenfeindlicher Stimmungen und reaktionärer Tendenzen eine Orientierung im Sinne solidarischen Handelns zu erarbeiten.
Eine Veranstaltung des iz3w - informationszentrum 3. Welt
Freitag, den 08. Juli von 14 bis 18 Uhr
im iz3w | Kronenstraße 16a | 79100 Freiburg