Für viele Menschen geht vom Zirkus eine starke Faszination aus: Es wird über die Artistik und Kunststücke gestaunt, herzhaft über die Späße der Clowns gelacht, ... . Grundsätzlich wäre an dieser Form der Unterhaltung nichts auszusetzen, sofern sie nicht auf Zwang oder Erniedrigung beruht. Doch dies ist bei allen Zirkussen, die nichtmenschliche Tiere halten und vorführen, der Fall. Diese Individuen haben sich nicht freiwillig dafür entschieden, "Kunststücke" vorzuführen oder sich anderswie zu präsentieren. Sie sind nicht begeistert vom Applaus des Publikums und sehnen sich nicht nach Ruhm und Erfolg als "Star der Manege". Sie suchen weder nach einer "Zirkusidylle", noch verstehen sie sich als "Botschafter ihrer Art", noch versuchen sie im Zirkus ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Nein - kein freier Wille hat nichtmenschliche Tiere zum Zirkus geführt: Es ist menschliche Macht, Arroganz, Ignoranz, Gewalt, ... und nicht zuletzt die aneignende Tierliebe, die sie hierhin (mitunter auch im wortwörtlichen Sinne) entführt hat. Zirkus mit nichtmenschlichen Tieren ist eine Form von Sklaverei.
Daher wollen wir am Samstag, den 16. April, ab 14:00 Uhr gegen den Zirkus Montana demonstrieren, der derzeit in Freiburg auf dem Messegelände gastiert und unter anderem Pferde, Kamele und Lamas mit sich führt. Wir wollen den Zirkusbetreiber*innen und -besucher*innen zeigen, daß es Menschen gibt, die Zirkus mit Tieren nicht als eine harmlose Form der Unterhaltung betrachten, sondern als eine der Tierausbeutung, der es entschieden etwas entgegenzusetzen gilt.