mit der Anarchistischen Gruppe Freiburg,
Ort: Volkshochschule, Rotteckring 12, Raum 108
Im Zuge des wiederaufflammenden Konfliktes zwischen der radikal-islamistischen Hamas und dem Staat Israel kam es im Sommer 2014 in ganz Europa zu einer Welle offen antisemitischer Manifestationen, Angriffen auf Synagogen, jüdische Einrichtungen und als Juden ausgemachte Menschen. Antisemitismus ist in Deutschland jedoch nicht nur eine Einstellung, die von Islamisten oder Neo-Nazis geteilt wird. So stimmten 2011 bei einer Umfrage einer Forschergruppe aus Bielefeld rund 13% der Befragten der Aussage „Juden haben in Deutschland zu viel Einfluss“ zu. Ein latenter Antisemitismus lässt sich bei etwa 20% der deutschen Bevölkerung feststellen. Auch Äußerungen deutscher Publizisten und Zeitungen (wie der Süddeutschen Zeitung) werden regelmäßig als antisemitisch eingestuft.
Offen antisemitische Parolen wie „Juden ins Gas“ sind einfach als solche zu erkennen. Doch warum sind auch Sprüche wie „Kindermörder Israel“ oder „Apartheidstaat Israel“ als antisemitisch zu klassifizieren?
In dem Workshop wollen wir uns fragen: Was kennzeichnet den (modernen) Antisemitismus? Ist Antisemitismus nur eine Form von Rassismus oder etwas qualitativ Anderes? Welche theoretischen Erklärungsversuche gibt es zum Antisemitismus? Und schlussendlich: Was können wir gegen Antisemitismus tun?
Der Workshop ist kostenfrei.