im Kurdischen Gesellschaftsverein - Karlsruherstr. 50
Der entschlossene Widerstand der kurdischen Frauen und Männern in dieser strategisch wichtigen Grenzregion Rojava (Westkurdistan in Syrien) hat Menschen und Regierungen auf der ganzen Welt ermutigt, als die Belagerung der Stadt Kobane durch den islamischen Staat (ISIS) vor einem Jahr erfolgreich abgewehrt wurde. Ihr Kampf wurde zu einem Symbol des Widerstandes der Bevölkerung gegen die gnadenlose Gewalt und schrecklichen Gräueltaten des „Islamischen Staates‟ (IS).
Als Antwort wurde für den 1. November 2014 der internationale Aktionstag für Kobane und für die Menschheit ins Leben gerufen, der alle Menschen auf der ganzen Welt zur Solidarität mit Kobane und für humanitäre und materielle Unterstützung aufrief.
Hunderte von Einzelpersonen und Organisationen aus der ganzen Welt unterzeichneten diesen Aufruf, darunter prominente Persönlichkeiten wie Professor Noam Chomsky und Erzbischof Desmond Tutu sowie Friedensnobelpreisträger wie Adolfo Erez Esquivel, Jose Ramos-Horta, ehemaliger Präsident von Osttimor und Nora Cortinas, Mitbegründerin der Mütter der Plaza de Mayo in Argentinien und die palästinensische Sängerin Reem Kelani.
Aber da es keine offizielle Unterstützung gibt, hat die Logistik für die Hilfssendungen nach Kobane unüberwindlichen Schwierigkeiten und die Menschen in Kobane leiden weiter, viele sind auf der Flucht zu einen Ort, der mehr Sicherheit bietet. Deshalb ist es noch viel dringender, jetzt einen humanitären Korridor aus der Türkei nach Kobane einzurichten, um den Zufluss von Hilfe in die Stadt zu erleichtern, die nach wie vor vom IS angegriffen wird.
Es muss daher Druck auf die Regierung der AKP in Ankara ausgeübt werden, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um lebenswichtige medizinische Versorgung, Nahrung und Kleidung nach Kobane durchzulassen.
Trotz des unerbittlichen Ansturms der IS-Kräfte in den letzten Monaten ist Kobane noch stolz und frei. Die Menschen leisten immer noch erbitterten Widerstand und sind entschlossen, ihre Selbstverwaltung zu verteidigen, die zu den drei Kantonen der demokratischen autonomen Verwaltung Rojavas (Westkurdistan, Syrien) gehört und säkular, demokratisch, multi-ethnisch und für die Gleichstellung der Geschlechter ist.
Die tragische Wahrheit ist, dass der Tod des kurdischen Jungen Alan Kurdi, dessen Körper am Strand in Bodrum angespült wurde und die Welt schockiert hat, nie hätte geschehen müssen, wenn die Menschen in Kobane die nötige Unterstützung durch die internationalen Organisationen vor einem Jahr erhalten hätten.
Jetzt ist die Zeit, um Kobane unterstützen und damit Solidarität mit den Kräften zu zeigen, die für ein freies, demokratisches und friedliches Syrien kämpfen.
Jetzt ist die Zeit für die Welt, um zu erkennen, dass die demokratische Autonomie in Rojava und das „Rojava-Modell" eine freie Zukunft für alle Völker in Syrien ermöglichen können.
Es ist Zeit, für den Frieden zu sprechen und für den Frieden zu handeln. Kobane unterstützen heißt den Frieden zu unterstützen.
Unterstützt den Widerstand gegen den IS – für Kobane – für die Menschheit!
...organisiert vom Kurdistan Solidaritätskomitee Freiburg