Die Anti-Atom-Gruppe Freiburg erinnert zusammen mit dem Freiburger
Friedensforum und der IPPNW-Gruppe Freiburg (Internationale ÄrztInnen
für die Verhütung des Atomkrieges) an den Abwurf der Atombomben auf
Hiroshima und Nagasaki vor 70 Jahren. Die Gefahr eines Atomkriegs ist
bis heute nicht gebannt. Im Gegenteil: Mittlerweile zählen mehr oder
weniger offiziell die Regierungen von neun Staaten zum
Atomwaffen-Club: die der USA, Rußlands, Großbritanniens, Frankreichs,
Chinas, Israels, Indiens, Pakistans und Nordkoreas.
Je mehr Regierungen über Atomwaffen verfügen, desto größer ist das
Risiko eines beabsichtigten oder versehentlichen Atomkriegs. Und
solange Atomwaffen bereit gehalten und sogar von Ort zu Ort
transportiert werden, besteht zudem ein erhebliches Risiko für
katastrophale Unfälle wie die Vorkommnisse in den Jahren 1961
(Goldsboro, North Carolina) und 1966 (Palomares, Spanien) beweisen.
Die Erfahrungen der vergangenen 70 Jahre beweisen, daß PolitikerInnen
ausnahmslos jeden Staates, in dem mit dem Bau von Atomkraftwerken
begonnen wurde, versuchten, in den Besitz der Atombombe zu gelangen.
Doch eine Abrüstung der weltweiten Atomwaffen-Arsenale ist derzeit
nicht in Sicht: In den vergangenen Jahren stellte auch US-Präsident
Barack Obama entgegen all seinen Versprechen insgesamt 80
Milliarden US-Dollar (64 Milliarden Euro) für die Modernisierung der
US-amerikanischen Atomwaffen zur Verfügung.
Anlaß zur Hoffnung bot kürzlich der erfolgreiche Abschluß der
Verhandlungen im Atom-Streit zwischen den USA und dem Iran. Das
iranische Regime hat nun die Chance, überprüfbar zu beweisen, daß sein
seit vielen Jahren bekundetes Versprechen, auf Atomwaffen zu
verzichten, glaubwürdig ist.
Mit einer Mahnwache gedenken die Freiburger Mitglieder von Friedens-
und Anti-Atom-Bewegung der Atombomben-Abwürfe und fordern die
Abschaffung sämtlicher Atomwaffen weltweit. Sie laden alle Menschen
unabhängig von parteipolitischer oder religiöser Orientierung ein,
sich am Donnerstag, 6. August, zwischen 16:30 und 19:30 Uhr auf dem
Freiburger Rathausplatz zu beteiligen.