Wir sind wütend, wir sind traurig, wir sind Viele! Der 25. November ist der internationale Tag gegen patriarchale Gewalt. Er wird genutzt, um auf die Gewalt, welche aus patriarchalen Strukturen hervorgeht, und die damit verbunden Gefahren, hinzuweisen. Gleichzeitig schafft er einen Raum, um den Gefühlen, welche mit dieser Gewalt zusammenhängen einen Raum zu geben. Gemeinsam wollen wir den 25. November nutzen, um an Betroffene zu gedenken und gleichzeitig unsere Wut auf Patriarchat und Staat auf die Straße zu tragen. Denn in einer Zeit, in der weltweit die Rechten und antifeministischen Kräfte wie die AfD/CDU... Erfolge feiern, müssen wir gemeinsam entschlossen handeln! Patriarchale Gewalt, beschreibt die Gewalt und Gefahren, welcher FLINTA*s (Frauen, Lesben, Inter* Personen, Trans* Personen und Agender-Personen) durch patriarchale und mysogenen Strukturen und Verhalten ausgesetzte sind. Darunter fällt sexualisierte Gewalt, häusliche Gewalt, Fremdbestimmung und noch so vieles mehr… Die höchste Form der patriarchalen Gewalt sind Feminizide. Jeden Tag versucht eine Mann eine FLINTA* Person zu töten, an jedem dritten Tag gelingt es ihm. Gleichzeitig werden Frauen*Häuser kaputt gespart. Das sind keine Einzelfälle, das sind Morde mit System! So wurde am 11. Oktober in Bollschweil, direkt bei uns um die Ecke, ein Mädchen von ihrem Vater ermordet. Ein Mädchen, was durch die Gewalt ihres Vaters ihr Leben verloren hat. Von Rassismus betroffene und marginalisierte FLINTA* sind einem besonders großem Risiko ausgesetzt, patriarchale Gewalt zu erfahren, ihre spezifischen Erfahrungen bleiben im aktuellen politischen Diskurs jedoch unbeachtet. Ganz im Gegenteil, macht sich Friedrich Merz keine Hehl daraus, öffentlich sexistische und rassistische Aussagen zu tätigen. Auch wir möchten diesen Tag nutzen, um zu zeigen, dass wir Viele sind, und gleichzeitig an die vielen von uns, die aufgrund von patriarchaler Gewalt wie Feminiziden, nicht mehr in unseren Reihen stehen, gedenken. Wir beginnen mit einer Gedenkveranstaltung in Erinnerung an Betroffene von patriarchaler Gewalt, da wir zutiefst um ihr Abwesenheit trauern. Gleichzeitig tragen wir so viel Wut in uns. Wie können es so viele Betroffene sein? Warum ist patriarchale Gewalt der Alltag von so vielen FLINTA* Personen und warum sind sie trotzdem am Ende nur eine Zahl in einer Statistik, ein Einzelfall oder ein "Familiendrama"? Wir möchten unsere kollektive Wut bündeln und nutzen, denn Wut ist der Beginn von Veränderung, weshalb wir anschließend gemeinsam demonstrieren, um unsere Wut Raum zu geben und sie nach außen zu tragen. Kommt deswegen am 25. November um 17 Uhr mit uns auf den PDAS um gemeinsam ein Zeichen gegen patriarchale Gewalt zu setzen. Gemeinsam sind wir viele, Gemeinsam können wir verändern. Nach der Gedenkveranstaltung geht es 18 Uhr los mit der Demo! Ni una Menos, für uns und für die, die nicht dabei sein können!
English: We are angry, we are grieving, we are many! November 25 is the International Day for the Elimination of Patriarchal Violence. It is a day to draw attention to the violence and dangers that stem from patriarchal structures. At the same time, it creates a space to express the feelings that come with this violence — our pain, our rage, our grief. Together we want to use November 25 to remember those affected, and to bring our anger at patriarchy and the state to the streets. Because in a time when right-wing and anti-feminist forces like the AfD and CDU are gaining strength, we must act together — decisively and in solidarity! Patriarchal violence describes the violence and threats FLINTAs (women, lesbians, inter, trans* and agender people) are exposed to through patriarchal and misogynist structures and behaviors. This includes sexualized violence, domestic violence, control over our bodies and choices — and so much more. The most extreme form of patriarchal violence is feminicide. Every day, a man attempts to kill a FLINTA* person — every third day, he succeeds. At the same time, women’s shelters are being systematically defunded. These are not isolated incidents — these are murders with a system! On October 11, in Bollschweil — right here in our region — a girl was murdered by her father. A girl who lost her life to the violence of a man. FLINTA*s affected by racism and other forms of marginalization face an even greater risk of patriarchal violence. And yet, their specific experiences remain ignored in political discourse. On the contrary, figures like Friedrich Merz openly voice sexist and racist statements without consequence. We want to use this day to show that we are many, and to remember all those who are no longer among us because of patriarchal violence — because of feminicides. We begin with a memorial for those affected by patriarchal violence, as we deeply mourn their absence. At the same time, we carry so much anger within us. How can there be so many victims? Why is patriarchal violence part of daily life for so many FLINTA* people — and yet in the end, they become nothing but numbers in statistics, “isolated cases,” or “family tragedies”? We want to channel our collective rage — because rage is the beginning of change. That is why, after the commemoration, we will take to the streets together — to make our anger visible, to make it heard. So come join us on November 25 at 5 p.m. at the PDAS to stand together against patriarchal violence. Together we are many. Together we can create change. After the memorial, the demonstration starts at 6 p.m.! Ni una menos — for us, and for those who can no longer be with us!