Es ist schon wieder ein Sammelabschiebeflug vom Baden-Airpark nach Serbien geplant: Am kommenden Dienstag, dem 28.04.2015. Daher rufen wir zu Mahnwachen an den Freiburger Sammelunterkünften in der Nacht von Montag auf Dienstag auf. Die rechtliche Situation vieler Familien ist prekär, wir können nicht ausschließen, dass auch Personen aus Freiburg in Gefahr sind. Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass uns keine Informationen vorliegen, ob tatsächlich eine Abschiebung aus Freiburg stattfinden soll.
Wie kann ich bei den Mahnwachen mitmachen?
In den Morgenstunden des Abschiebetages versammeln wir uns ab 2:30 Uhr vor den Sammelunterkünften im Freiburger Stadtgebiet. Für letzte Informationen findet am Vorabend ein Treffen statt: Montag, 27.04.2015, 19 Uhr im Grethergelände, Adlerstr. 12*.
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Im September 2014 wurden – unter Mitwirkung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Kretschmann (Grüne) – die Balkanstaaten Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina zu so genannten „sicheren Herkunftsstaaten“ erklärt. Seither hat sich die Lage für aus diesen Ländern nach Deutschland geflüchtete Menschen weiter verschärft.
Viele der in Freiburg lebenden Geflüchteten stammen aus den genannten Staaten, haben einen unsicheren Aufenhaltsstatus und sind damit akut von Abschiebung bedroht. Da politischer Druck in Form von Demonstrationen, öffentlichkeitswirksamen Aktionen und Gesprächen mit Entscheidungsträger_innen ins Leere läuft, rufen wir für die Nächte vor Sammelabschiebungen zu Mahnwachen vor den Heimen auf.
Wir wollen die Betroffenen, deren anstehender Abschiebungs-termin im Vorfeld oftmals weder ihnen noch Unterstützer_innen bekannt ist, in dieser entwürdigenden Machtlosigkeit nicht alleine lassen, sondern bei ihnen sein und unsere Solidarität ganz konkret praktisch werden lassen.
Sollten Regierungspräsidium und Polizei wieder versuchen, tief in der Nacht Menschen aus ihren Betten zu holen, um sie zum Baden-Airpark zu bringen und von dort aus abzuschieben, sind wir entschlossen, diese Abschiebungen durch zivilen Ungehorsam verhindern.