Es ist, als ob man vergebens aus nächster Nähe zu betrachten suchte, was in weitester Ferne liegt – und dennoch nur scheinbar ein Jenseitiges ist. Etwas unreglementiert erfahren: ist das überhaupt möglich? Die in diesem Band versammelten Beiträge widmen sich der Bestimmung eines Begriffs, der in der kritischen Theorie Adornos einen zentralen, wenngleich nie ausdrücklich benannten Platz einnimmt. In der zahlreich vorhandenen Literatur zu Adorno wird unreglementierte Erfahrung, wenn überhaupt, als ein nur subjektives Phänomen oder gar als ein dem wissenschaftlichen Objektivismus entgegengesetzter Ausdruck individuellen Leids aufgefaßt. Wie hier gezeigt werden soll, geht es allerdings bei der unreglementierten Erfahrung ums Ganze, um nichts weniger als die Möglichkeit von Emanzipation schlechthin.
Buchvorstellung (ça ira) mit Devi Dumbadze (New York) und Christoph Hesse (Berlin). Christoph Hesse arbeitet aktuell als Filmwissenschaftler an der FU Berlin zur Filmarbeit deutschsprachiger Emigranten in der Sowjetunion während der Zeit des Nationalsozialismus. Devi Dumbadze studierte Philosophie und Film- und Fernsehwissenschaft in Tbilissi und Bochum und war an der Roten Ruhr Uni beteiligt. Er veröffentlichte zu “Erkenntnis und Kritik” sowie der “Kritik der politischen Philosophie”.
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