Till Ten
Mirjam Walter
Farbe widersteht der Stabilität
Do, 25.09.2025, 19 Uhr
Jeden ersten Donnerstag im Monat findet ein Bar-Abend im Kunstverein statt. Till Ten gehört zum künstlerischen Programm, ist ein Treffpunkt der Freiburger Kunstszene und dient als Rahmen für Präsentationen, Performances, Workshops und Gespräche. Das Programm wird vom Künstlerischen Beirat des Kunstvereins konzipiert und umgesetzt. Der Raum wird nach zwei bis vier Jahren von Künstler*innen mit einem Bezug zu Freiburg neu gestaltet.
Mirjam Walter ist Künstler*in und arbeitet ausgehend von Malerei mit Sprache und verschiedenen Medien, die durch den Körper beziehungsweise die Hand Gestalt annehmen. Der eigene Körper, durch den Wahrnehmung entsteht, ist Schnittstelle und Oberfläche für die Frage nach Identität, Referenzen und Zugängen. Im letzten Jahr erforschte Walter eine ungegenständlich-abstrakte Malerei, vergleichbar mit einem vorsprachlichen, vokalen Ausdruck.
Im Rahmen der Till Ten Bar wird die Künstler*in eine Serie von Malereien auf Papier zeigen, die in den letzten zwei Jahren entstanden sind. Malerei tritt hier als Form des Nicht-Denkens und Nicht-Wissens beziehungsweise des Denkens abseits von Sprache auf. In diesem malerischen Modus trägt der Körper Verantwortung. Dazwischen entstehen viele Fragen. Einige davon werden im Gespräch geteilt, an das Publikum weitergegeben und verknüpft mit Erfahrungen und Positionen, die Walters Arbeit beeinflusst, inspiriert und ermutigt haben.
Mirjam Walter (*1993) lebt und arbeitet in Freiburg. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und absolvierte einen Master in Malerei an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Ihre Arbeiten wurden u. a. im Luis Leu, Karlsruhe (2025); in der Galerie für Gegenwartskunst, E-Werk Freiburg (2024); im Forum Kunst Rottweil (2022); im Kunstbunker Nürnberg (2021) und in der Kunsthalle Basel (2018) gezeigt. Mirjam Walter war an der Entwicklung verschiedener Performances und kollaborativer Projekte beteiligt. 2024 entwickelte sie gemeinsam mit Julia Hainz die Performance I, A HYPHEN (E-Werk Freiburg) und gemeinsam mit Dominik Styk die Ausstellung und Performance Ich lache bestens (Golden Pudel Club, Hamburg). 2021 erschien ihr erstes Künstler*innen-Buch I AM NO BODY LIKE A HOUSE IS NOT A HOME im Hamman Von Mier Verlag, München.
Eintritt frei.
