Der Einsturz der Fabrik am Rana Plaza, Bangladesch, Anfang 2013 mit über 1000 Toten hat die Arbeitsbedingungen in der globalen Textilindustrie ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Die Eröffnung von Läden mit »Billigklamotten« ist in Deutschland immer häufiger von Protesten begleitet.
Seit 2006 kommt es immer wieder zu Streikwellen in den Textilfabriken, z.B. in Bangladesch, an denen zehntausende ArbeiterInnen beteiligt sind. Streiks, Blockaden, Demos, angezündete Fabriken....die ArbeiterInnen haben schon so Einiges an Kampfformen entwickelt. Die Kämpfe zeigen, dass sie keine wehrlosen Opfer sind, die auf unsere Hilfe angewiesen sind. Gleichzeitig machen sie deutlich, unter welchen Bedingungen und zu welchen Löhnen unsere Gebrauchsgüter produziert werden. Diese Arbeitsbedingungen und die niedrigen Löhne ziehen sich durch die gesamte globale Produktions- und Lieferkette, auch in Warenlagern und im Verkauf in Deutschland wird zu Niedriglöhnen gearbeitet.
Die ArbeiterInnen in Bangladesch wissen, dass sie ihre Kämpfe ausweiten müssen, um ihre Bedürfnisse durchsetzen zu können. Sie haben sich immer wieder gegen Repression und Organisierungsverbote behauptet, und werden sich die Frage stellen, wie sie sich weiter und besser organisieren können. Informationen darüber und direkte Kontakte zu ArbeiterInnen sind wichtig. Es ist gut, wenn ihre Bedingungen international bekannt werden, aber Öffentlichkeitskampagnen und andere Solidaritätsaktionen sollte von ihren Kämpfen ausgehen.