KILLERS OF THE FLOWER MOON | Die Kolonisierung der Amerikas
Mollie ist wie ihr Stamm der Osage unerwartet reich geworden, weil das scheinbar steinige und aussichtslose Land in Oklahoma, auf dem die Behörden den Osage die Ansiedlung erlauben, sich als riesige Ölreserven erwiesen hat. Allerdings beunruhigt Mollie und ihre Familie die mysteriöse Krankheit, an der unaufhaltsam eine Person nach der anderen aus der Osage-Community stirbt ...
Martin Scorseses True-Crime-Thriller handelt von den wahren Begebenheiten der Osage-Morde in den frühen 1920er-Jahren in den USA und basiert auf dem gleichnamigen Sachbuch von David Grann. Er entwirft ein Epos des schleichenden, existenziellen Horrors über die Geburt des amerikanischen Jahrhunderts: eine makabre Geschichte von Serienmorden, die die Auslöschung der Native Americans in den USA im Allgemeinem nachstellt. Implizit steht so auch im Fokus, worum es den Weißen geht: um das brutale Streben nach Land, Ressourcen und Macht.
Schon seit seinem Frühwerk interessiert sich Scorsese für die historischen Prozesse, die verworrenen Intrigen und die allgegenwärtigen Verschränkungen von Politik und Kriminalität, die das moderne Amerika geformt haben. Hier ist es Rassismus und Gewalt, worauf die USA gegründet sind.
„Martin Scorsese ist eine überzeugende Kritik am amerikanischen Kolonialismus gelungen – und zugleich sinnliches, bildstarkes Kino.“ (epd Film)
USA 2023 / OmU / 206 Min. / Regie: Martin Scorsese / mit Leonardo DiCaprio, Robert De Niro, Lily Gladstone, Jesse Plemons //
Sa 15.06., 19:30 / Sa 22.06., 19:30 //
