KoKi

Urachstraße 40
79102 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Die Anzahl der Darstellungsstandards weiblicher Figuren ist ebenso
groß und vielfältig wie die Fülle der dabei mitschwingenden Miss-
achtungen.
Nina Menkes untersucht in ihrem Dokumentarfilm den „Male Gaze“
im Kino anhand von über 120 Jahren Filmgeschichte. Wie stark ist
die Objektivierung und Sexualisierung des weiblichen Körpers in die
Filmsprache eingebettet und welche Auswirkungen hat dies auf die
Gesellschaft?
Menkes deckt den Zusammenhang zwischen normierter filmischer
Darstellung  und  sexueller  Belästigung,  Ausbeutung  in  der  Film-
branche  und  der  Diskriminierung  von  Frauen  auf.  Interviews  mit
Filmschaffenden  und  Beispiele  aus  der  Filmgeschichte  verdeut-
lichen  visuelle  Codes,  inszenatorische  Techniken  und  männliche
Dominanz.
Die  Dokumentation  ist  ein  eindringliches  Plädoyer  für  Ver-
änderungen in der Filmproduktion und für notwendigen ge-
sellschaftlichen Wandel. Sie trägt zudem wesentlich zur Ent-
schlüsselung einer visuellen Sprache bei, die vor allem von
denen gesprochen wird, die deren Existenz leugnen.

Nina Menkes | USA | 2022 | 107 min | engl. mit dt. UT | im Rahmen der 33. Freiburger Lesbenfilmtage
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