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KoKi

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79102 Freiburg im Breisgau
Deutschland

VOICES FROM THE ATTIC & ECHO FROM THE ATTIC

Im Mittelpunkt von Debbie Goodsteins Film VOICES FROM THE ATTIC steht der Dachboden eines einfachen Bauernhauses in einem Dorf namens Urzejowice im äußersten Südosten Polens. Dort versteckte das Ehepaar Grocholski 16 Mitglieder einer jüdischen Familie vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten – zwei Jahre lang. Dreizehn von ihnen überlebten, darunter Debbie Goodsteins Mutter, die damals noch ein Kind war. Zwei Menschen starben auf dem Dachboden. Ein Baby, dessen Geschrei die Versteckten zu verraten drohte, wurde vor der Kirche ausgesetzt, doch überlebte nicht. Da sich die Familienmitglieder auch nach der Befreiung Polens von den Nationalsozialisten mit antisemitischen Anfeindungen konfrontiert sahen, verließen sie Polen. Debbie Goodstein ist in den USA geboren. Die Zeit ihrer Mutter im Versteck blieb während ihrer Kindheit und Jugend mit Geheimnissen behaftet; über vieles wurde in der Familie geschwiegen. Gleichzeitig wuchsen Goodstein, ihre Cousinen und Cousins mit vererbten Ängsten und Alpträumen auf – Spuren der Traumata ihrer Mütter. Mit 26 Jahren beschließt Debbie Goodstein, einen Dokumentarfilm über ihre Familiengeschichte zu drehen. 1987 reist sie gemeinsam mit ihrer Tante Sally Frishberg, der ältesten Schwester ihrer Mutter, von New York nach Urzejowice. Bis dahin hatte keiner der Überlebenden je wieder Polen besucht. Manche Mitglieder der Familie fürchten das Aufbrechen schmerzhafter Erinnerungen und entscheiden sich gegen eine Begegnung mit der eigenen (Vor)Geschichte. Doch vier Cousinen und ein Cousin sowie Sallys Ehemann schließen sich der Reise in die Vergangenheit an.

ECHO FROM THE ATTIC erzählt die Familiengeschichte der Regisseurin von VOICES FROM THE ATTIC weiter. 2012, 25 Jahre nach dem ersten Film, fahren 26 Familienmitglieder – Überlebende, ihre Kinder, Partner und Enkel – noch einmal nach Polen. Sie treffen sich mit den Kindern und Enkeln von Stanislaw Grocholski, der 16 Mitglieder der Familie der Regisseurin während der Herrschaft der Nationalsozialisten auf dem Dachboden seines Bauernhauses versteckt hatte. ECHOS FROM THE ATTIC erzählt von den bisher nie geäußerten Vorwürfen und Ängsten sowohl auf der Seite der Überlebenden als auch der Familie Grocholski.

USA 1988 und 2015 / OmU / 60 + 30 Min.
Regie und Buch: Debbie Goodstein

Do 25.1., 19:30 und So 28.1., 17:30

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Breaking the Silence: Filmische Erinnerungen an den Holocaust 

Die Erinnerung an das singulär historische Ereignis Holocaust wachzuhalten, ist seit Jahrzehnten ein zentrales Anliegen unserer Kinoarbeit. In Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Freiburg-Tel Aviv-Yafo e.V. möchten wir in den nächsten Monaten den Blick auf die Kinder der Überlebenden richten. Wir zeigen die ersten filmischen Auseinandersetzungen dieser Generation, die ebenso eindrückliche wie berührende Zeugnisse von der Suche der Nachkommen nach Antworten liefern.

"Der Holocaust indes war zu gewaltig, als dass unsere Eltern uns davor hätten bewahren können. Ich entdeckte, dass es andere Nachgeborene gab, die wie ich auf der Suche nach Antworten waren. Wir sind eine Generation, die von der Geschichte besessen ist, einer Geschichte, in der wir keine Rolle spielten." (Irene Angelico, Filmemacherin von DARK LULLABIES) 

Film im Rahmen der Reihe "Breaking the Silence: Filmische Erinnerungen an den Holocaust"
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