*KAPA TULT* „Hier noch eine Empfehlung für alle friends von deutschsprachigen Superhits. Kennt ihr schon Kapa Tult?“ (- Linus Volkmann, Musikexpress, 02/23) Nachdem die Visions im April 2022 urteilte: „Die Debüt-EP dieser jungen Band aus Leipzig macht, was Debüt-EPs machen sollten: Lust auf mehr.“, kommt 2023 endlich MEHR von Kapa Tult: Mehr Konzerte (z.B. auf dem Open Flair Festival), mehr Ellbogen-Kapitalismus und vor allem mehr Lieder. Am 23. Juni erschien das Debüt-Album “Es schmeckt nicht” bei Ladies&Ladys. Denn es gibt einiges, das ihnen nicht schmeckt: Konservative Beziehungsvorstellungen zum Beispiel und das Aufschieben der Psychotherapie. Kapa Tult erzählen von den ganz großen Themen, aber auch von Straßenbahnen und davon, dass man orale Verhütung nicht nur auf Mario Barth, sondern auch im eigenen Liebesleben anwenden sollte. Paul (Bass), Inga (Voc, Git), Robin (Keys) und Angi (Drums, Voc) klingen wie „Wir sind Helden im Studi-Heim, wie Schnipo Schranke mit Melodie-Putschmittel“ und wie „Blond-Geschwister im Herzen“ (Julia Köhler, Minutenmusik, 01/23). Wenn du es dir in deinem Reihenhaus also noch nicht zu gemütlich gemacht hast, kann ein Kapa Tult Konzert für dich ein guter Abend werden. „Mit nicht gerade wortspielarmen Texten wird hier schambesetztes enttabuisiert: Körperliches, wie auch Gefühle, die eigentlich nicht da sein sollten, es aber sind. Das kann empowern.” (- Kolja Unger, Deutschlandfunk, 01/23) „Kapa Tult wirken so gar nicht Hauptstadtlike, kein Hipstertum und trotzdem sprechen sie die wichtigen Themen an. Angenehm unverkrampft.“ (- Krachfink, 03/22) „Man kann die Refrains schon nach zwei Durchgängen nur noch mit geschärften Küchenmessern aus den Hörgängen kratzen. Aber nein, der Sound ist alles andere als glattgeschliffen. Kapa Tult haben das Zeug, mit einfachen Mitteln wieder für Begeisterung zu sorgen.“ (- Julia Köhler, Minutenmusik, 03/22)
*LES QUITRICHE Als vor neunzehn Jahren zunächst vier Geschwister ihr bisher nur für Rüben und Cousinenheirat bekanntes Heimatdörfchen Quitriche-en-Auvergne verlassen mussten, weil ihr eigener Vater sie für untaugliches faules Fleisch hielt, ahnte niemand, welch großartige Zukunft „Les Quitriche“ in der großen weiten Welt erwarten würde. Auf ihrem Fußmarsch nach Osten begegnet die gutaussehende Geschwisterschar Quitriche dem deutschen Hobby-Pilger Ernst Klett, der sie sogleich für seinen Stuttgarter Schulbuchverlag als Franzosendarsteller engagiert. Beim Fotoshooting für eine Geschichte über die Rockband „Les Vaches Folles“ kommt Sillette die zündende Idee: Sie würden eine Musikkapelle gründen! Die Voraussetzungen sind gut, Sillette und ihre Brüder kennen sämtliche Hits auswendig, mit denen zu Hause in Quitriche die veralteten Spelunken-Jukeboxen geladen sind: Französische Beatmusik der Sechziger Jahre von Brigitte Bardot, France Gall, Serge Gainsbourg u.a. Schnell wird noch Cousin Saïd Zarrabi aus Algier herbeigeholt, musikalisches Genie und Besitzer diverser Musikinstrumente, dem u.a. die orientalischen Einflüsse in den Arrangements zu verdanken sind. Im Jahr 2004 nimmt die steile Karriere von „Les Quitriche“ ihren Anfang. In Stuttgart, Heimat des Klett-Verlags und in Riechnähe zum heimeligen Filderkraut, bleiben sie hängen. Die ersten Konzerte, im Ludwigsburger Flint und im Club Hi in Stuttgart, sind schnell ausverkauft, das Publikum ist begeistert. Gigs in Theatern und Konzerthallen quer durch die Bundesrepublik, der neuen Wahlheimat der französischen Hinterwäldler, folgen. Nach und nach wandern weitere junge Menschen aus Quitriche-en-Auvergne an den Neckar aus und treten der Band bei – neben diversen Familienmitgliedern z.B. auch der erste Dorfpolizist, der 2006 der Gruppe beitritt. Bereits 2013 gibt Inspecteur Eric Duc DuPoiron es jedoch endgültig auf, den ältesten Quitriche-Bruder Loup endlich dazu zu bewegen, den Empfang seiner 1234 Strafzettel zu quittieren, die der Gemeinde Quitriche-en-Auvergne Französische Francs im Gegenwert einer Luxusjacht mit goldenen Badezimmerarmaturen eingebracht hätten und stieg aus. Anderen ehemaligen Bandmitgliedern wie Septime oder Octave ergeht es nicht besser und keine goldene Armatur der Welt kann das Leid nicht aufwiegen, das die ehemaligen Bassisten durch ihre missratene Geschwisterkapelle musikalisch und menschlich ertragen haben. Im Jahr 2006 erscheint der erste Tonträger von Les Quitriche, „Musique de Notre Auvergne“, auf dem Londoner Indie-Label Shepherd. 2012 folgt der zweite Longplayer “La Récolte” auf dem Stuttgarter Label Allscore um den umtriebigen Schönling Dietmar „Didi“ Bosch und zum zehnjährigen Bühnenjubiläum der Familie Quitriche und dem fünfzehnjährigen Bestehen des Plattenlabels, am 16. Mai 2014, die 7’’-Single “Comme Toute La Jeunesse Française Sur LSD-25” / “Ne t’en vas pas”. Der Nachwuchs, übrigens schon auf früh auf die Weiterführung der Band vorbereitet, hat - so ist es den stolzen Eltern einst zumindest im Traum erschienen - bereits „Les Quitronc“ gegründet, ein Konkurrenzprojekt, von dem garantiert nie wieder irgendwer hören wird. Saïd, der nach Habibi, seinem ältesten (2006 kurzzeitig Schlagzeuger bei Les Quitriche) später auch seinen jüngsten Sohn, Héctor-Pascal, in der physikalischen Musik unterrichtete, bringt nun seiner Tochter Tilleul die Technik des Oberton-Schwib-Schwab(c) bei. Sillettes Zwillingssöhne Spirou und Fantasio, die einst durch ihren „chouette“-Auftritt beim zehnjährigen Bühnenjubiläum für einen Anstieg der Quitriche-Aktien gesorgt hatten, sind heutzutage erfolgreiche Unternehmensberater mit namhaften Kunden wie den Stuttgarter Straßenbahnen, diversen Tabakfirmen und Lebensmittelkonzernen, die ihre Familien- und Heimatverbundenheit durch Projekte wie der Erfindung des „Fin Gras de Quitriche“ - Fleisch von ausschließlich mit Marihuana gefütterten Kühen - zeigen. Slalom und Shlomo Serpensohn, die Kinder von Krawallbruder Serpentine, leben bereits im Internat für musikalische Skigymnastik, seitdem sie ihre Muttermilch im Tellerlift serviert bekamen
EINTRITT 14,-/12,- (für Mitglieder)
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