Queere Gegenwartslyrik ist vielstimmig, mutig und divers. Sie macht Missstände deutlich, artikuliert Lebensrealitäten und zeigt sich gleichzeitig verliebt in das Leben. Das queere Projekt Parabolis Virtualis nutzt die Lyrik als Medium, kreative Vielfalt zu zeigen und Resonanzräume zu schaffen. Entstanden ist innerhalb von drei aufeinanderfolgenden Bänden ein Gewebe aus Texten, das ein Stimmungsbild gesellschaftlicher Zustände aufzeigt und nicht als Definition Queerer Lyrik zu verstehen ist, sondern vielmehr ihre Bandbriete sichtbar macht.

Vor zwei Jahren erschien der erste Band der deutschsprachigen Anthologie, im September 2022 veröffentlichte Kevin Junk dann, gemeinsam mit Anna Hetzer und Biba Nass den zweiten Band. Zusammen mit Noah Anderson gibt der Autor Kevin Junk dieses Jahr den dritten Band der Anthologie Parabolis Virtualis: Neue, queere Lyrik heraus. Die Herausgebenden setzen diesmal einen klaren Fokus: Sie führen eine kuratierte Auswahl von Texten afro-diasporischer, Schwarzer, queerer Lyriker*innen zusammen und zeigen damit eine vielschichtige und vielstimmige Bestandsaufnahme aktueller Textproduktion aus der Schwarzen Community.

Kevin Junk und Noah Anderson werden am Donnerstag, den 26.10., 19 Uhr sowohl Texte und Auszüge aus den drei Bänden Vorlesen als auch im Gespräch das Projekt Parabolis Virtualis und den neuen Band der Anthologie vorstellen.

Kevin Junk (er/they) ist Schriftsteller und Herausgeber. 2021 initiierte Junk die Anthologie-Serie Parabolis Virtualis. Zumdem hat er unter anderem den Roman Fromme Wölfe (Querverlag), den Gedichtband RE: re: AW: Liebe (Verlagshaus) sowie den Roman Saturns Sommer (Querverlag) veröffentlicht.

Noah Anderson (er/ihn) ist ein Schwarzer queerer Kulturmanager und (Programm-)Kurator, der sich mit Themen wie Anti-Schwarzem Rassismus, Dekolonisierung sowie kreativen Eventformaten im Kulturbereich und der Kreativwirtschaft beschäftigt.

Die Veranstaltung findet als Teil des Rahmenprgrammes der Ausstellung Ester Fleckner, Slow Tools im Kunstverein Frieburg statt.

Eintritt frei.

Abb.: Illustration von Ford Kelly

Lesung und Gespräch mit Noah Anderson und Kevin Junk
Illustration von Ford Kelly
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