Invisible:
Gay Women in Southern Music
T.J. Parsell | USA 2021 | 107 min | engl. OF mit dt. UT
Dokumentation Mittwoch 7.6. – 19:30 Uhr
Zutiefst bewegend beleuchtet dieser Dokumentarfilm die Musikkarrieren einer Gruppe von lesbischen Frauen und einem trans* Mann – von den 1970er bis zu den frühen 2000er Jahren. Einige von ihnen setzen sich erfolgreich in dem von Männern dominierten sexistischen Musikgenre der Southern Music durch. Dafür mussten sie lange ihre sexuelle Orientierung verstecken. In herzlichen Interviews und durch ihre Musik werden die Geschichten dieser talentierten und ausdauernden Künstler*innen erzählt.
Fast alle haben eine ähnliche Geschichte: Aufgewachsen in streng religiösen Elternhäusern, in denen Strafe eine wichtige Rolle spielte und Homosexuelle das Werk des Teufels tun. Musik war ihre einzige Zuflucht. Die Porträtierten aus Nashville berichten von Homophobie und Rückschlägen, aber auch über Erfolge. Sie sind alle ihren Weg gegangen, einige als Musiker*innen und Produzent*innen, die meisten aber ausschließlich als Songwriter*innen, da klar war, dass sie als Lesben niemals selbst mit Country- und Western Musik auf der Bühne stehen konnten. Sie schrieben Nummer-Eins-Hits und wurden abserviert, als ihr Lesbischsein publik wurde. Teilweise waren starke Depressionen die Folge, aber alle konnten die Krisen mit neuer Kraft und neuem Mut bewältigen.
This Place
V.T. Nayani | Kanada 2022 | 87 min | engl. OF mit engl. UT
Spielfilm Mittwoch 7.6. – 21:30 Uhr Europapremiere
Die Regisseurin ist angefragt.
Kawenniióhstha ist gerade nach Toronto umgezogen, um ihren Traum vom Schreiben zu verwirklichen. Sie ist bei ihrer alleinerziehenden Mutter im Kahnawà:ke-Mohawk-Territorium aufgewachsen und hat ihren iranischen Vater nie kennengelernt. Sie weiß, dass dieser ebenfalls in Toronto lebt und sehnt sich sehr danach, ihn zu treffen.
Fasziniert von der Stadt lässt sie sich treiben und lernt dabei Malai, eine tamilische Studentin mit einem Faible für Mathematik und Zahlen, kennen. Doch als sie sich näher kommen, ist jede gezwungen, sich mit ihrer Familiengeschichte auseinanderzusetzen.
Just während Kawenniióhstha und Malai herausfinden, wer sie als Individuen aber auch als Paar sind, müssen sie sich auch mit den schwierigen Entscheidungen abfinden, zu denen ihre Familien gezwungen wurden.
In ihrem Spielfilmdebüt erschafft V.T. Nayani eine fesselnde Liebesgeschichte, die sich anhand der Themen Familie, Vergebung und Identitätsfindung entspinnt.