In den Straßen von Kairo bewegt sich die Dokumentarfilmerin Hala Galal zielstrebig und schnell. Sie setzt ein mutiges Gesicht auf, hat aber ständig Angst, belästigt (oder schlimmer) zu werden, nur weil sie eine berufstätige alleinstehende Frau ist. Galal folgt zwei Frauen, Heba und Aya, die die Normen und Einschränkungen von Frauen in Ägypten mit einer ganz anderen Unerschrockenheit herausfordern.
Heba, eine alleinerziehende Mutter und Fotojournalistin,sucht nach Räumen, in denen sie Kunst über den weiblichen Körper schaffen. Obwohl das Geld knapp ist, ist ihr kleines Zuhause immer voller Lachen und dem Geruch von hausgemachtem Essen. Aya hinterfragt ihre Beziehungen zur Familie, zur Religion und ihrer neuen Leidenschaft, dem Film. Der Kontaktsport Roller Derby nimmt immer mehr ihrer Zeit in Anspruch und die Nähe zu den anderen Frauen im Team zwingt Aya, ihre Position als Frau zu überdenken.
Alle drei Frauen haben den Wunsch, Raum für mehr Stimmen und differenzierte Perspektiven in Ägypten zu schaffen. Sie leben alleine und arbeiten in der Kunst, durch die sie ihre Träume verwirklichen, ihren Weg finden und ein Stück Glück – ungeachtet der Konsequenzen.
Zum Film gibt es wie immer ein leckeres Essen. Im Anschluss laden wir zu einer gemeinschaftlichen Diskussion ein.
Cine Arab ist kuratiert von Hend Ammann