Lützerath soll geräumt werden, seit dieser Woche steht dies fest. Wir informieren über die aktuellen Ereignisse, klären über kommende Aktionen auf und zeigen mit kleinen Swarmings auf der Straße die Dringlichkeit dieses Kampfes. Kommt vorbei und zeigt mit Solidarität mit Lützerath.
E-Mail: studis.freiburg@fridaysforfuture.is
Lützerath ist ein kleines Dorf am Rande des Tagebaus Garzweiler II von RWE und aktuell enorm von einer Räumung bedroht. Nachdem zwar von Robert Habeck der Kohleausstieg voraussichtlich auf 2030 vorgezogen wurde, soll trotzdem das Dorf Lützerath abgebaggert werden. Der letzten dort lebende Bauer musste vor einigen Woche seine Schlüssel abgeben. Nach einem verlorenen Prozess gegen RWE wurde er gezwungen am Schluss doch noch zu verkaufen, da ihm sonst die Enteignung gedroht hätte. Jetzt leben noch viele Aktivist*innen in diesem Ort in NRW direkt am Rande der Kohlegrube.
Das Dorf Lützerath ist eine Rote Linie. Nach Aussage des grünen Wirtschaftsministers Habeck sollen weitere 220 Millionen Tonnen Kohle gefördert werden, diese lagern unter Lützerath und der Umgebung. Doch dürfen nach Berechnungen des DIW Berlin nur 70 Millionen Tonnen abgebaggert werden um die Klimaziele mit einer 50% Wahrscheinlichkeit zu erreichen. Damit arbeitet die Regierung gegen ihre eigenen Ziele und beugt sich Großunternehmen wie RWE und Co.. Der frühere Kohleausstieg ist zwar zu begrüßen, „Dass es aber nicht gelingen soll, alle vom Kohleabbau bedrohten Siedlungen zu retten, ist eine Katastrophe“, sagte auch die BUND-Geschäftsführerin Antje von Broock.
Die Räumung wird eine teure und schwierige Angelegenheit für RWE und voraussichtlich auch eskalativ. Schon zehntausende haben unterschrieben sich dem Bagger im Falle einer Räumung entgegenzustellen und zu kämpfen. Eine Aktivistin von Students for Future Freiburg sagt dazu: „Natürlich fahre auch ich nach Lützerath sobald die Räumung ansteht, dann muss die Uni halt für kurze Zeit warten. Wir können nicht so einfach unsere Zukunft aufgeben, ich habe noch Träume.“
Um die Solidarität mit Lützerath zu zeigen und Menschen hier von dem nicht allzufernen Desaster aufzuklären, veranstaltet Students for Future Freiburg am Freitag von 14-19 Uhr eine Kundgebung auf dem Europaplatz. Es wird regelmäßige Swarmings mit kleinen Schaustellungen zu dem Thema Lützerath und der Räumung geben, verschiedene Reden und Infostände. Wir zeigen dass die Verteidiger*innen von Lützerath nicht alleine sind, wir stehen alle hintere ihnen und werden Lützerath verteidigen. Pressesprechender von Students for Future Freiburg Benedikt Wolf sagt: „Stellt sich die Politik den Großkonzernen, die unsere Zukunft zerstören, nicht in den Weg, müssen wir es tun und das werden wir auch.“
Freitag, 07.10 zwischen 14:30 und 18 Uhr
Europaplatz
Kundgebung zum Thema Lützerath