Regie: Jumana Manna | Israel, Plästina | in arabischer, englischer und hebräischer Sprache mit englischen Untertiteln | 2015 | 68 Min.
Der Dokumentarfilm beginnt mit einer knisternden Sprachaufnahme. Die Stimme ist die von Dr. Robert Lachmann, einem jüdisch-deutschen Musikethnologen, der in den 1930er Jahren nach Palästina auswanderte. Während er versuchte, ein Archiv und eine Abteilung für Orientalische Musik an der Hebräischen Universität aufzubauen, schuf Lachmann für den Palestine Broadcasting Service eine Radiosendung mit dem Titel "Orientalische Musik", in der er Mitglieder*innen lokaler Gemeinschaften einlud, ihre Musik aufzuführen. Im Laufe des Films folgt Jumana Manna - selbst Palästinenserin aus Jerusalem - den Spuren Lachmanns und besucht kurdische, marokkanische und jemenitische Juden_Jüdinnen, Samariter*innen, Mitglieder*innen urbaner und ländlicher palästinensischer Gemeinden, Beduinen und koptische Christ*innen, wie sie heute im geografischen Raum des historischen Palästina leben. Manna verwickelt sie in Gespräche über ihre Musik, wobei sie sowohl die Geschichte dieser Musik als auch ihren aktuellen, manchmal gefährdeten Zustand beleuchtet. Sie bittet diese Menschen aufzutreten, und sie tun es. In Mannas metaphorischer Ausgrabung einer endlos umstrittenen Geschichte beschäftigt sich der Film unter anderem mit der Komplexität der Sprache, dem Begehren und dem Gehörten, das dem Begriff der Unmöglichkeit gegenübergestellt wird. Cine Arab ist kuratiert von Hend Ammann.
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