Ecke Bertoldstraße/Niemensstraße, vor dem Restaurant „Schwarzer Kater“

Wir machen einen Infostand, bei dem wir mit Petitionen, Stickern und einer Social-Media-Video-Aktion auf die Menschenrechtsverletzungen an Arbeitsmigrant_innen in Katar im Rahmen der
WM 2022 aufmerksam machen:


Fairplay für Alle unter diesem Motto gehen am 1. Mai und rund um den 1. Mai, dem
internationalen Tag der Arbeit, in vielen Städten im Südwesten Deutschlands Mitglieder von
Amnesty International auf die Straße. Die Gruppen werden über die Situation von
Arbeitsmigranten_innen in Katar informieren und sich mit diesen solidarisieren. Auch in Freiburg
solidarisieren sich Aktivist_innen mit Arbeitsmigranten_innen.


In Katar findet die Fußballweltmeisterschaft 2022 statt und es gibt innovative Technologien, um
hochmoderne Einrichtungen zu bauen, damit Spieler und Fans bei der WM nicht unter der
extremen Hitze Katars leiden müssen. Es entstehen acht futuristische Stadien, eine Vielzahl an
Hotels, Straßen, eine U-Bahn und ein neuer Flughafen. Über 200 Milliarden Dollar werden von
Katar in die WM 22 investiert.
Es gibt rund zwei Millionen Arbeitsmigrant_innen, die laut Recherchen von Amnesty
International nach wie vor ausgenutzt und missbraucht werden. Auch gibt es regelmäßig
Todesfälle, da die Arbeiter_innen oft 12 Stunden, 7 Tage die Woche arbeiten müssen ohne
genügend Wasser und Schutz.
Die Arbeitsmigranten_innen, ohne die das Turnier nicht stattfinden könnte, werden oft spät oder
überhaupt nicht bezahlt und werden von den Arbeitgeber_innen bedroht und an einer Ausreise
gehindert.
Abdulla Ibhais, der ehemalige WM Medienchef von Katar, hat sich für die Arbeiter_innen stark
gemacht und wurde wegen zwielichtiger Gründe für drei Jahre inhaftiert.
Die FIFA hat sich dazu verpflichtet, ein „Vermächtnis erstklassiger Standards und Praktiken für
die Arbeiter_innen in Katar und weltweit“ zu hinterlassen.
An dieser Selbstverpflichtung muss sich die FIFA nun messen lassen. Denn Befürchtungen
verbreiten sich, dass nach Ende der WM 22 Katar die Empfehlungen des Schura-Rats annimmt
und damit einen Großteil, der durch die Reformen erzielten Fortschritte, wieder zunichtemachen
würden.

Am 01. Mai 2022 werden daher in Freiburg Amnesty-Mitglieder der Gruppe Hochschulgruppe
Amnesty International mit einer öffentlichen Aktion auf das Thema Arbeitsmigranten_innen
aufmerksam machen und informieren.
 

Infostand von der Hochschulgruppe Amnesty International