Der Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 markiert einen Wendepunkt in der US-Geschichte. Bewaffnete Rechte stürmten das Parlament, Polizei war vorsätzlich kaum eingesetzt. Neueste Unterlagen von Trumps Ex-Stabschef Mark Meadows zeigen, dass es vorab Diskussionen über einen Coup gegen den gewählten Präsidenten Biden gab. Ehemalige US-Generäle warnen jetzt vor besser vorbereiteten Putschplänen aus dem US-Militär für die Wahl 2024. Zudem tun Republikaner*innen alles dafür, in den von ihnen regierten US-Bundesstaaten das Wahlrecht bzw. faire Wahlmöglichkeiten noch weiter einzuschränken. Die extreme Rechte ist auch nach der Niederlage von Trump keineswegs geschlagen, einer ihrer zentralen Pfeiler ist die religiöse Rechte. Mit einem Medienimperium, wichtigen Vertreter*innen in den höchsten Kreisen der Justiz, der Wirtschaft und dem Militär, besitzt diese erzkonservative Strömung eine mächtige Position in den USA. Sie verbreiten die rassistische Ideologie der «White Supremacy» und kämpfen gegen Feminismus und jegliche Form des - angeblichen - Sozialismus.
Wir wollen mit Annika Brockschmidt, der Autorin von «Amerikas Gotteskrieger – Wie die Religiöse Rechte die Demokratie gefährdet», über die Situation in den USA ein Jahr nach dem Putschversuch sprechen.
Jeden Dienstag um 19 Uhr diskutieren wir eine Stunde lang aktuelle politische Themen. Wie wird die neue Regierung das Land prägen? Welche Fragen stellen sich an die Linke in Partei und Bewegung angesichts einer Ampel-Koalition? Wie wirkt sich die Corona-Pandemie weiter aus? Wie können Kämpfe für Feminismus, Antirassismus und gegen den Klimawandel vorangebracht werden? Die vierte Staffel wird von Daphne Weber und Amina Aziz moderiert. Live auf Facebook und YouTube. Schaltet ein, wir freuen uns über eure Fragen.