Istanbul: Arbeitslosigkeit, schleichende Islamisierung, Probleme mit den Minderheiten, die syrischen Flüchtlinge, der nicht so ferne Krieg in Afghanistan, die Unterdrückung in Ägypten oder, ganz nah, die Niederschlagung der Proteste rund um den Gezi-Park. Oliver wurde Zeuge der »hoffnungswut« in der in rapider Veränderung begriffenen Metropole am Bosporus. Mit allen Sinnen registriert er das Leben auf den Straßen, während er zugleich das Aufbegehren und die Repression reflektiert. Geprägt von Sprachspielen und -experimenten geben seine Gedichte ein kaleidoskopartiges Bild der aus den Nähten platzenden Stadt – ein »menschenatlas voller wirklichkeiten«.
José Oliver, als Kind spanischer Gastarbeiter aufgewachsen in Hausach im Schwarzwald, bewegt sich von jeher in und zwischen verschiedenen Sprachen, Ländern, Welten. Für sein literarisches Schaffen, die »Sprachmagie seiner Verse […], die ein Alphabet aus Aufbruch und Ankunft deklinieren« (Guy Helminger), wurde er soeben mit dem Heinrich-Böll-Preis geehrt. Der Lyriker und Essayist liest aus seinem Istanbul-Buch und anderen Reisetexten – eine Einladung zur Einkehr ins Innere und Äußere des Unterwegsseins.
José F. A. Oliver:
21 Gedichte aus Istanbul 4 Briefe & 10 Fotoworte
Berlin: Matthes & Seitz 2016
Datum
Do, 12.08.2021
Wo
Alter Wiehrebahnhof
Freiluftbühne im Kastaniengarten
Urachstraße 40
79102 Freiburg
Uhrzeit
18:00-19:30 Uhr (Einlass ab 17:15 Uhr)
Format
Lesung mit Gespräch
Moderation
Gerhard Sparney
Schwerpunkt
Nach Osten
Preise
10€ (normal) / 5€ (ermäßigt)
Tickets erhältlich im Online-VVK und an der Abendkasse
Hinweis
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