Noch immer orientieren sich Umgangsweisen mit Suizidalität am Paradigma der Risikoeinschätzung und an psychiatrischen Unterbringungspraxen. Konzepte von Krankheit, Selbstgefährdung, Haftbarkeit und Verantwortung prägen die therapeutische Literatur und Lehre. Lai*innen, so heißt es oft, seien mit diesem Thema überfordert. Unsere Umgangsweisen mit schwerem Leid scheinen alternativlos – oder doch nicht? Seit über 12 Jahren treffen sich Psychiatrie-Überlebende der Western Mass Recovery Learning Community (Wildflower Alliance) in Selbsthilfegruppen, die sie „Alternatives to Suicide“ nennen. Als Raum gegenseitiger Unterstützung verzichten diese Gruppen auf Krankheitsannahmen und legen den Schwerpunkt auf das Schaffen von Verbindung statt auf die Kontrolle von Verhalten.
An diesem Abend stellen uns Martha Barbone und Sean Donovan von der Wildflower ihre Arbeit vor und werfen mit uns gemeinsam einen kritischen Blick auf herkömmliche Umgangsweisen. Der Vortrag wird in Englischer Sprache sein. Fragen können auch auf Deutsch gestellt werden.
Anmeldung an: kpfreiburg@web.de