Der 8. Mai 1945 ist der Tag der Befreiung Europas vom deutschen Faschismus.
Mehr als 55 Millionen Menschen fielen Nazi-Terror, Holocaust und Vernichtungskrieg zum Opfer, darunter 6 Millionen Juden, 600.000 Sinti und. Roma und. 27 Millionen Bürger*innen der Sowjetunion.
Der 8. Mai 1945 eröffnete allen Menschen die Chance auf ein Leben in Frieden, Sicherheit und Freiheit. Die Gründung der UNO und die Deklaration der Menschenrechte setzten ein Zeichen für das friedliche und solidarische Zusammenleben der Menschen und Staaten.
Was ist aus all dem geworden?
In vielen Ländern, z. B. in Afghanistan, Syrien, Jemen, Libyen, Mali toben Kriege. Ende 2020 wurden weltweit 29 gezählt. Über 80 Millionen Menschen sind auf der Flucht.
Das Friedensgebot des Grundgesetzes fordert zivile Konfliktlösungen. Stattdessen sind deutsche Waffen in aller Welt und deutsches Militär auf drei Kontinenten in Kriegseinsätzen. Die jährlichen deutschen Rüstungsausgaben betragen aktuell mehr als 53 Milliarden Euro, Tendenz: rasant steigend. Es droht ein Rüstungswettlauf und ein neues atomares Wettrüsten. In Büchel lagern amerikanische Atombomben für den Einsatz durch deutsche Militärs. Provokative Nato-Manöver an der russischen Grenze erhöhen
die Kriegsgefahr in Europa.
Gleichzeitig erleben wir ein Anwachsen neofaschistischer Kräfte in allen europäischen Ländern, auch in Deutschland. Es häufen sich rassistische, antisemitische Terrorakte und Morde wie in Kassel, Halle und Hanau. Die militante Angriffsbereitschaft auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung nimmt zu, auch in Teilen der Bundeswehr, Polizei und jüngst im Bundeskriminalamt. Mit der AfD ist eine offen rassistische Partei im Bundestag und in allen Landtagen vertreten, die große Schnittmengen zu neofaschistischen Positionen und Organisationen aufweist.
Das Vermächtnis der überlebenden Häftlinge des KZ Buchenwald: „Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!“ muss viel stärker ins Zentrum aller politischen, staatlichen und zivilgesellschaftlichen Aktivitäten rücken und im Mittelpunkt der politischen Kämpfe stehen. Antifaschismus gehört ins Grundgesetz geschrieben und nicht bestraft. Der 8. Mai muss wie in Frankreich Feiertag werden, wie das Esther Bejarano, Auschwitz-Überlebende, gemeinsam mit der VVN-BdA fordert!
Das Gebot der Stunde:
Verbot aller neofaschistischer Parteien
Statt Abbau entschlossener Ausbau sozialer und demokratischer Rechte
Abrüstung statt Aufrüstung
Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag
8. Mai: arbeitsfrei
