Feministischer und Frauen*Streik lädt am 1. Mai zum Tag der unbezahlten Sorgearbeit ein
Am internationalen Kampftag der Arbeiter*innenklasse fordern wir dazu auf, neben der Lohnarbeit auch die unbezahlte Sorgearbeit in den Fokus zu rücken. Diese unsichtbar gemachte Sorgearbeit im Privaten – Arbeiten rund um Haushalt, Erziehung, Gesundheit, Assistenz, Pflege und Wohnen – wird größtenteils von Frauen und queeren Personen ausgeführt. Sie bleibt nach wie vor verdeckt, muss unter Zeitdruck und schwierigen Bedingungen ausgeübt werden. Sie erlangt kaum Aufmerksamkeit und Wertschätzung, obwohl sie elementar ist für unser menschliches Leben und Zusammenleben. Im Zuge der Corona-Pandemie ist eine Retraditionalisierung der Geschlechterrollen zu beobachten. Zusätzliche Aufgaben wie Kinderbetreuung, Pflege und die Koordination dieser Aufgaben werden noch stärker ins „Private“ verschoben und neben der Lohnarbeit überwiegend von Frauen und Queers verrichtet.
Darüber wollen wir mit euch ins Gespräch kommen und gemeinsam überlegen, was wir brauchen, damit Care-Arbeit in Zukunft solidarisch verteilt und unter guten Bedingungen ausgeübt werden kann.
Kommt am Samstag 1. Mai 2021 um
- 10:45 Uhr zur traditionellen 1. Mai Demonstration des DGB am Platz der alten Synagoge. Dort beteiligen wir uns am Care-Block des Bündnisses „Platz für Sorge“.
- 13 Uhr zu unserem Care-Infostand am Platz der alten Synagoge, um mit uns in den Austausch zu kommen und zur Vernetzung.
Als bundesweites Streikkomitee fordern wir:
- Anerkennung und Umverteilung von unbezahlter Sorgearbeit
- Löhne rauf für bezahlte Sorgearbeit
- Mehr Zeit: radikale Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich
- Lohnfortzahlung auch bei notwendiger Kinderbetreuung bei KiTa oder Schulausfall
- Repressions und barrierefreie Grundsicherung