Körper werden in unserer Gesellschaft durch Körperkulturen, Körperpolitik und Schönheitsideale normiert und kontrolliert. Manche Körper werden als „anders“ definiert, ausgegrenzt und diskriminiert. Damit beschäftigen sich unsere Referierenden in ihren verschiedenen Formaten. Gleichzeitig zeigen sie auf, wie mensch den eigenen individuellen Körper annehmen kann und inwiefern er sich Normen und Erwartungen widersetzen kann. Unsere Veranstaltungsreihe beschäftigt sich daher mit den Fragen: Wie kann die Selbstbestimmung für den eigenen Körper zurückgeholt werden? Wie kann er als queer gefeiert werden?
Queere Körper zeigen die Vielfalt von Menschen und die unzähligen Arten und Weisen auf, wie sie leben und sein können. Sie bleiben aber meist unsichtbar und ausgegrenzt, was wir ändern wollen. Wir verstehen „queer“ als nicht klar definierbar, als selbstbestimmte und politische Zuschreibung für Körper, die Normen und Erwartungen trotzen und diesen nicht folgen wollen.
Unser Ziel ist es, durch diverse Beiträge von eingeladenen Gäst*innen die unterschiedlichsten Perspektiven und Erfahrungen zu teilen, Räume zum Austausch zugänglich zu machen und die Sichtbarkeit von queeren Körpern zu verstärken. Jede beitragende Person stellt ihren eigenen, persönlichen Umgang mit dieser Thematik vor. Damit zeigen sie die Vielfalt des menschlichen Körpers und die unterschiedlichen Arten, in denen wir ihn zum Ausdruck bringen können. Außerdem lassen sie die Teilnehmer*innen an ihren individuellen Erfahrungen und Perspektiven teilhaben und ermöglichen ihnen einen Raum, sich nicht nur neues Wissen anzueignen, sondern auch den eigenen Körper und die Erfahrungen mit Normierungen individuell wie auch kollaborativ zu reflektieren und zu teilen.
Die Beiträge ermöglichen eine Verbindung zwischen dem aktuellen Geschehen im Aktivismus sowie der Rechtslage, und den Auswirkungen auf Lebensrealitäten und Körperwahrnehmung.
Ganz egal, ob ihr euren Körper als queer versteht oder nicht – jede Person ist herzlich eingeladen, an diesen individuellen Erfahrungen und Perspektiven teilzuhaben, den eigenen Körper und Erfahrungen zu reflektieren und gerne auch dies zu teilen.
DAS PROGRAMM
Samstag, 24.04.2021, 14-15.30 Uhr
Lesekreis 1 mit Eva, Jacci & Jule
Montag, 26.04.2021, 18-19.15 Uhr
Dr. Michaela Dudley: Kabarett-Einlage mit anschließender Diskussionsrunde
„QUEER WE ARE, KÖRPER UND SEELE: VON STOLZ, SOLIDARITÄT UND SAFE SPACES”
Dienstag, 27.04.2021, 18-19.30 Uhr
Lucie G. Veith: Vortrag mit anschließendem Austausch
“DU BIST ANDERS ALS ICH – DAS IST DIE NORM. INTERNORMATIVE SICHT AUF NORMEN UND PERSPEKTIVEN”
Mittwoch, 28.04.2021, 18-19.30 Uhr
Cyrus Dunham: Lesung und Gespräch (Veranstaltung auf Englisch)
“MAKING & BREAKING THE SELF”
Donnerstag, 29.04.2021, 14-15.30 Uhr
Lesekreis 2 mit Eva, Jacci & Jule
Freitag, 30.04.2021, 19-20.00 Uhr
Joran Yonis: Performance mit anschließender Gesprächsrunde
“κλάσις”
Sonntag, 02.05.2021, 16-18 Uhr
Workshop mit Nika, Jule und Sophia
“DIE VIELFALT UNSERER KÖRPER: KRITZELEIEN MIT TEE UND KEKSEN”
Die Veranstaltungen finden kostenfrei über die Plattform BigBlueButton oder Zoom statt. Nach Anmeldung werden die entsprechenden Links im Voraus per E-Mail versendet.
Wir sind sehr bemüht einen barrierefreien und sicheren Ort für euch online zu kreieren. Bei jeglichen Fragen sind wir über unsere E-Mail zu erreichen.
Anmeldungen zu den einzelnen Veranstaltungen bitte bis spätestens 23.04. an: queerekoerper@gmx.de
Studierende des Masterstudiengangs Gender Studies können sich die Reihe Rebellion(en) queerer Körper auch im Bereich „Aktive Teilnahme an einem Symposium mit Bericht“ anrechnen lassen.
Ihr findet uns übrigens auch bei Facebook und Instagram.
Für jede Veranstaltung gibt es eine maximale Teilnehmer*innenzahl.
Veranstaltet vom Zentrum für Anthropologie und Gender Studies [ZAG] der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.
Abb.: CC Team Rebellion(en) queere Körper & Tintenmonster