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Platz der Alten Synagoge

Platz der Alten Synagoge
79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Veranstalterin: Egalitäre jüdische Chawurah Gescher

Am Freitag, den 9. Oktober, jährt sich der Anschlag auf die Synagoge in Halle am Jom Kippur 2019. Aus Zorn darüber, dass es dem Mörder nicht gelang, in die Synagoge einzudringen, in der Menschen zum Gebet versammelt waren, tötete er wahllos zwei Menschen auf der Straße.

Für uns ist dies Anlass zum Gedenken und zur Mahnung. Gemeinsam mit einigen anderen Initiativen aus Freiburg laden wir für Donnerstag, den 8.Oktober, dem Vorabend des Anschlages, um 18 Uhr ein, sich mit uns zu erinnern und zu gedenken. Wir treffen uns an dem Ort; an dem bis zur Zerstörung am 9. November 1938 die Freiburger Synagoge stand.

„Nie wieder“ ist oft zu hören und oft auch so gemeint. Nie wieder sollen solche Zeiten über uns kommen und solche Menschheitsverbrechen geschehen. Wir wissen alle, dass das Beschwören dieses Vermächtnisses allein aber nicht genügt.

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte, achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen, achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten, achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter, achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal«. Charles Read (1814–1884)

Die Tat von Halle hatte einen langen Vorlauf, dessen Bedrohlichkeit offenbar niemand erkannte oder erkennen wollte. Dieser Angriff, obwohl eine Zäsur für Deutschland, ist nicht der einzige und wird leider nicht der letzte sein. Unser aller Aufgabe ist es, bereits das zu verhindern, was solche „Vorspiele“ ermöglicht. Zu verhindern durch Hinschauen, Sehen wollen und Handeln. Demokratie und Freiheit können nicht Einzelne bewahren, das geht nur gemeinsam. Dessen wollen wir uns in der Trauer um die Opfer von Halle bewusst werden.

Wir bitten alle, die kommen, Mund- und Nasenschutz zu tragen und zwischen sich und anderen 1,5 bis 2 Meter Abstand zu halten, ausgenommen Menschen, die in einem Haushalt oder in einer Familie zusammen leben.

Fahnen jeder Art oder politische Richtungsbezeugungen in Form von Flaggen, Transparenten oder ähnlichem sind nicht erwünscht, und wir bitten, dies zur Ehre der Ermordeten und für ein würdiges gemeinsames Gedenken zu akzeptieren.

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