Die Freiburger Soziologin Prof. Dr. Nina Degele von der Albert-Ludwigs-Universität geht im Rahmen des diesjährigen Hochfeldener Dialogs zwischen Naturwissenschaften und Theologie (23.-25.10.2020) zum Thema »sex and gender« den verbreiteten Vorurteilen in Hinblick auf das Geschlechtliche und deren gesellschaftlicher Bedingtheit nach. Dazu ihre eigene Ankündigung:
»Geschlecht gehört in seiner vermeintlichen Selbstverständlichkeit zu den stabilsten Bastionen des Alltagswissens. Deutlich wird das in der Verwicklung von sex und gender und dabei im Motiv des Entselbstverständlichens: Vermeintlich „Natürliches“ (wie Geschlecht) wird als sozial konstruiert ausgewiesen, neudeutsch: dekonstruiert. Dazu bietet sich der Begriff der Heteronormativität an: Menschsein sei natürlicherweise zweigeschlechtlich organisiert und Heterosexualität die ausschließliche und essenzielle, d. h. naturgegebene und unveränderbare Grundlage. Verwickelter könnte es nicht sein.«