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Universität Freiburg Kollegiengebäude I

Platz der Universität 3
79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Hösaal 1009 (Erdgeschoss)

"Wir und der Balkan:
Flüchtlinge abschieben, Arbeitskräfte anwerben!"

Asylanträge aus den sogenannten sicheren Herkunftsstaaten Albanien,
Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien werden
regelmäßig abgelehnt. Flüchtlinge aus diesen Staaten, die oft viele
Jahre „geduldet“ hier gelebt haben, werden zunehmend abgeschoben - auch
aus Freiburg.  Überwiegend handelt es sich um Roma, die in ihren
Herkunftsländern von Armut, Diskriminierung und Verelendung betroffen sind.

Gleichzeitig aber werden gezielt Arbeitskräfte aus diesen Staaten
angeworben, um den hiesigen Fachkräftemangel zu bekämpfen. Unter dem
Motto „Make it in Germany!“ werden u.a. qualifizierte Fachkräfte für die
Pflegeberufe eingeladen, nach Deutschland zu kommen. Dass dies in den
Herkunftsländern den Mangel an Fachkräften verstärkt, ist die
unausgesprochene Kehrseite dieser Medaille. Tatsächlich sind auch viele
Menschen aus den Balkanstaaten, die als Flüchtlinge nach Deutschland
kamen, erwerbstätig - oft in prekären, schlecht bezahlten
Arbeitsverhältnissen.

Wer hier auf dem Arbeitsmarkt benötigt wird, darf einreisen, wer hier
Schutz sucht, wird abgewiesen oder abgeschoben.

Eva Weber, Leiterin der ‚Forschungsgesellschaft Flucht und Migration
e.V. (Berlin)‘ wird in ihrem Vortrag über Auswirkungen dieser paradoxen
Politik informieren.

Eine Veranstaltung des Freiburger Forums aktiv gegen Ausgrenzung in
Kooperation mit der Fachschaft Anthropologie, Genderstudies und
Soziologie der Uni Freiburg


2. Dezember, 19:30 Uhr
Uni Freiburg, HS 1009 (Kollegiengebäude I)
 

Vortrag mit Eva Weber (Forschungsgesellschaft Flucht und Migration)
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