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In letzter Zeit tauchen immer neue Details über ein rechtes Netzwerk in der Bundeswehr auf, das Waffenlager anlegte, Todeslisten anfertigte und sich auf die Ermordung politischer Gegner*innen an einem „Tag X“ vorbereitete. Der Focus berichtete von einem konspirativen „Netzwerk aus circa 200 ehemaligen und aktiven Bundeswehrsoldaten“. Auch der mutmaßliche Rechtsterrorist Franco A. soll Teil dieses Netzwerks sein. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten dieser Gruppe ist auch die Region zwischen Stuttgart und Bodensee, da mehrere Angehörige des Kommando Spezialkräfte (KSK), das in Calw stationiert ist, Teil dieses braunen Sumpfs sind. Eine zentrale Figur, die unter dem Decknamen „Hannibal“ auftritt, war lange Soldat beim KSK. Die Beteiligten sind also mitten unter uns und somit auch in unserem Alltag in Stuttgart, Sindelfingen, Calw oder Böblingen präsent.

Die Verstrickungen des Netzwerks reichen vom Militärgeheimdienst MAD über eine SEK-Einheit bis in den Verteidigungsausschuss des Bundestags hinein. Auch die Verfassungsschutzbehörden mehrerer Bundesländer haben ihre Finger mit im Spiel.

Zeit, etwas genauer hinzusehen.

Militantes, rechtes Netzwerk in der Bundeswehr: Der Hannibal-Komplex
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