Die Universität ist ein riesiger Apparat, der nicht nur einen Ort der Bildung und Forschung, sondern auch für viele Ort der Lohnarbeit darstellt. Vor allem der Wissenschaftsbetrieb zeichnet sich durch eine Fülle an prekären Arbeitsverhältnissen aus, die bisher nur ungenügend kritisiert wurden. Ein Grund dafür mag der allgegenwärtige Appell der Universität an einen Habitus der akademischen Selbstausbeutung. Die Arbeit an der Universität diene ja der Weiterbildung, sodass Befristung und schlechte Bezahlung nur eine Seite der Medaille sind, während die andere Seite, der akademische Erfolg, in naher Zukunft winkt. Dadurch werden allerdings auch Menschen in finanziell schwierigen Situationen im wissenschaftlichen Betrieb benachteiligt. Dieses Problem betrifft sowohl die Studierenden, als auch den akademischen und administrativen Mittelbau der Universität.
Wir möchten uns in der Podiumsdiskussion mit verschiedenen Initiativen unterhalten, die bereits erfolgreich einen Arbeitskampf geführt haben oder gerade noch dabei sind, ihre Forderungen durchzusetzen. Dadurch wollen wir Perspektiven auf eine kritische Auseinandersetzung mit dem Arbeitsplatz Universität eröffnen.
Dafür haben wir folgende Gäste eingeladen: Lisa Schaack (TV Stud Berlin) Christian Möllmann (Uni Kassel Unbefristet) Oliver Trachte (Personalrat Universität Freiburg) Matthias Neis (ver.di, Leitung Bundesarbeitsgruppen Hochschulen, Forschung, ABD und Studierende Tarifkoordination öffentlicher Dienst)
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Sozialreferat der Studierendenvertretung der Universität Freiburg statt.