Ob er das wohl ernst meint? Nein, nicht, dass er Deinem Boyfriend einen runterholen will, mit Knarren herumhantiert, in kalten Winternächten gern Kamele reitet. Aber diese sleazy Gitarren! Immer wenn wir kurz davon träumen, wie wir mit den Slacker_innen abchillen, während der Staub in der Nachmittagssonne flirrt und die Antifolk-Kids kommen vorbei, kritzeln ein paar naiv-anstößige Zeilen, der nerdige Progrocknachbarsjunge will sein neues Effektgerät vorführen, jemand bringt eine Orgel vom Sperrmüll, wir liegen auf dem Verkehrsteppich und essen Duplo... Dann kommt er, der druffe Schwager Deiner Cousine, der sich für Lemmy hält, und pustet Dir seinen Pfeffi-Atem ins Gesicht. Er reißt Deine Kinderzimmergitarre an sich, die er »Axt« nennt, und kündigt an, jetzt ein paar »Solos zu zocken.« https://tobygoodshank.bandcamp.com/
The Beltroses aus Freiburg singen Folksongs in Dreierbesetzung mit Gitarre und Banjo und haben nur entfernt etwas mit der nasty Viruserkrankung zu tun.
https://rdl.de/beitrag/die-belt-roses-im-musikmagazin
https://seafoodrecords.bandcamp.com/track/the-beltroses-no-border
Boo Hoo klingt ein bisschen wie Sufjan Stevens. Ob er wohl auch ein nie vollendetes Projekt hat, bei dem er jedem Bundesland ein Album widmen will? Vielleicht besser nicht. Aber er hat ein reizendes kleines Album namens Olympic Village Blues. Denn was ist folk music ohne die ständige Erwähnung von Orten! Nur halb so schön, richtig. Leider nicht so einfach in einem Land mit so klangvollen Ortsnamen wie Bad Krozingen oder Eiterfeld. Wir werden niemanden verpetzen, die oder der das Folk-Authentizitätsdogma unterläuft und mangels schönen Wortklangs nicht über ihre oder seine wirklichen Geburts-, Wohn und Reiseorte in der BRD singt, sondern über andere, schöner klingende. https://boohoo.bandcamp.com/