Wir wollen mit euch am 22. Dezember eine kleine winterliche Radtour zu Orten der Repression in Freiburg machen. Repression hat viele Gesichter und beginnt oftmals bei der staatlichen Verfolgung von Minderheiten, durchzieht aber sämtliche Lebensbereiche.
Ob es die rassistische Polizeikontrolle auf der Straße durch die Polizei oder die Verwaltung der Rechte geflüchteter Menschen auf Schriebtischen von Gerichten ist. Ob es die Migrationskontrolle an den Grenzen durch Bundespolizist*innen und Frontex oder die Gängelung und Maßregelung von Arbeitssuchenden beim Arbeitsamt und beim Jobcenter sind. Ob es politische Institutionen sind, die symbolisch für die Verfolgung von Dissident*innen stehen oder gar eine Justizvollzugsanstalt inmitten der Stadt, in der hunderte von Menschen bei oftmaligem Arbeitszwang eingesperrt wurden. Sei es die patriarchale Unterdrückung im Alltag die oft ihren Ausdruck in Gewalt und Missbrauch findet oder die vermeintlichen Lösungen des sexistischen Normalzustandes, bei der von Seiten der professionellen Politik meist mehr patriarchale Unterdrückungs-Werkzeuge vorgeschlagen werden. All diese Formen von Unterdrückung sind Anlass für unseren Protest.
Es soll bei dieser lautstarken „Tour de la Repression“ zu verschiedenen Akteur*innen und Einrichtungen gehen, bei denen thematische Redebeiträge ihre grausame Praxis entlarven und kritisieren. Wir freuen uns über mitgebrachte Beiträge, Fahnen, Hupen, Klingeln und funktionstüchtige Rollerblades, Skateboards und Räder.
Der geplante Verlauf der Raddemo ist vom Stühlinger Kirchplatz über das Arbeitsamt, zum Knast, dem Verwaltungsgericht und über das Revier Nord hin zum italienischen Konsulat am Augustinerplatz. Dies ist eine kleine Auswahl von den vielen Orten, an denen die Repression im Freiburger Alltag ausgeübt wird. Änderungen hängen auch von der Kooperationsbereitschaft der Polizei ab, die ja jetzt die Route kennt und eigentlich nur noch für die Regelung des Autoverkehrs dient.
Bike against Repression – Segways zu Klappleitern!