All gender are welcome! Ort wird nach Anmeldung unter weltbeziehungen@posteo.de bekannt gegeben
Zusammen mit euch möchten wir in unserem Workshop unsere eigenen vergeschlechtlichten Verhaltensmuster als solche erkennen und deren Ursprünge verstehen lernen. In einem zweiten Schritt wollen wir hinterfragen, welche Verhaltensweisen für uns selbst und Andere hilfreich sind und welche nicht: Kann ich meine eigenen Bedürfnisse gut erfüllen? Kann ich meine Probleme gut bewältigen? Schaffe ich durch mein Verhalten eventuell auch neue Probleme? Welche Auswirkungen haben meine Handlungen auf die Menschen in meinem Umfeld? Zuletzt soll es auch darum gehen, verschiedene Handlungsoptionen zu erkunden, Alternativen auszuprobieren und für uns positive Männlichkeit*svisionen zu formulieren. Dabei werden wir nicht umhinkommen, die gesellschaftlichen Machtverhältnisse zu thematisieren, in denen wir uns bewegen. Wir möchten das Bewusstsein für die eigenen (männlichen) Privilegien schärfen, über Diskriminierungserfahrungen sprechen und die Möglichkeit einer pro-feministischen Verbündetenschaft ausloten.
Die inhaltliche Auseinandersetzung geht insbesondere von unseren eigenen Erfahrungen und Erlebnissen aus. Die konkreten Themen können dabei alles sein, was ihr einbringt, beispielsweise Körper, Sexualität, (Selbst-)Liebe oder Beziehungen. Uns ist es wichtig, verschiedene methodische Zugänge zu eröffnen – vom individuellen Blick auf die eigene Biographie, über den Austausch in Kleingruppen bis hin zu theaterpädagogischer Arbeit (Theater der Unterdrückten). Zusammen mit euch möchten wir einen Raum für offenen und aufmerksamen Umgang schaffen, in dem Menschen sich zeigen, aber auch ihre eigenen Grenzen wahrnehmen und benennen können.
Wir freuen uns besonders auf eine rege Teilnahme von (cis-)Männern*, prinzipiell gilt aber: Alle interessierten Menschen egal welcher geschlechtlicher Positionierung sind willkommen. Für jede Person kann es interessant sein, die eigenen männlichen* Persönlichkeitsanteile zu reflektieren. Zugleich kann die selbstbezügliche Thematisierung von Männlichkeit*en durch Männer* besonders für FLTI* (Frauen, Lesben, Trans, und Inter*-Personen) oftmals erschöpfend sein - aus gutem Grund. In unserem Workshop werden wir uns im Spannungsverhältnis zwischen kritischer Reflexion und re-affirmativer Selbsthematisierung bewegen, diese beiden Pole ausloten und sie miteinander in Kontakt bringen.
(Mit der Schreibweise Mann*/Männlichkeit*en möchten wir darauf hinweisen, dass sich hinter diesen Kategorien eine Vielfalt von männlichen Erfahrungswelten bzw. Männlichkeitsentwürfen verbirgt.)