Antisemitismus, Antizionismus und sogenannte Kritik an Israel wird in der letzten Zeit besonders in (queer)feministischen Kontexten laut: Die Petition #aufschrei wurde von etlichen BDS-Befürworter*innen unterzeichnet, es werden Witze über „gehäutete Bänker*innen“ gemacht, die Vernichtung von Millionen Jüd*innen als „Repression“ beschrieben und etliche „Pink-Washing Israel“ Gruppen kämpfen aktuell weltweit gegen das Existenzrecht Israels. Woher kommt dieser Hass auf Israel innerhalb weiter Teile der linken Queer-Community? Muss Queerfeminismus, will er seinem Begriff gerecht werden, nicht per se gegen Antisemitismus sein? Dieser These soll anhand aktueller Debatten in dem Vortrag nachgegangen werden.
Franziska Haug hat Germanistik, Soziologie, Kunstpädagogik, Philosophie und Geschlechterwissenschaften studiert. Ihre Magistra-Arbeit schrieb sie zur "Ästhetischen Produktion von Geschlecht bei Lady Gaga". Sie ist aktiv an der Schnittstelle von Queerfeminismus, feministischer Bewegung und Marxismus, Antikapitalismus, Materialismus. Weitere Arbeitsfelder sind der Zusammenhang von Antisemitismus und Geschlecht, insbesondere am Beispiel aktueller Entwicklungen in der LGBTQI* Szene.