Augustinerplatz

Augustinerplatz
79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Liebe FreundInnen, GenossInnen und Medienschaffende

wir rufen alle MedienvertreterInnen dazu auf, über den völkerechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei zu berichten. Gerne stehen wir auf den Kundgebunden und Demonstrationen für Interviews bereit.

Wie in vielen anderen Städten Europas finden auch in Freiburg Aktionen gegen den völkerrechtswidrigen Krieg der Türkei gegen Afrin statt. Dabei gehen in Europa tausende zeitgleich auf die Strasse, um ihre Betroffenheit und ihre Unterstützung für die Menschen in Afrin zu zeigen.

Diese Woche finden folgende Aktionen gegen den Krieg in Afrin in Freiburg statt:

7.1. Mittwoch ab 16 Uhr, Versammlung auf dem Platz der Alten Synagoge, anschließend Menschenkette

8.1. Donnerstag ab 16 Uhr, Demonstration vor dem SWR Gebäude (Kartäuserstraße)

9.2., Freitag ab 16 Uhr, Versammlung auf dem Platz der Alten Synagoge, anschließend Demonstration

10.2. Samstag ab 16 Uhr, Versammlung auf dem Augustinerplatz

 

Seit dem 20. Januar wird das nordsyrische Gebiet Afrin von der türkischen Armee angegriffen. Die Menschen in Afrin versuchen in mitten von Krieg und Terror, ein basisdemokratisches System, unter Beteiligung multiethnischer Bevölkerungen, Menschen verschiedenster Religionen und verschiedenen Geschlechts aufzubauen. Afrin war ein sicherer Ort für viele, die vor dem syrischen Bürgerkrieg fliehen mussten. Aufgrund der Angriffe sind mehr als 20.000 Menschen auf der Flucht.

Auch die Bundesrepublik ist an diesem völkerrechtswidrigen Krieg beteiligt. Täglich gehen Bilder von deutschen Panzern und Schusswaffen durch die Welt, welche in diesem Krieg eingesetzt werden. Profiteure von diesem Krieg sind insbesondere deutsche Rüstungsunternehmen. So z.B. Rheinmetall, oder die Freiburger Firma Northrop Grumman LITEF GmbH (Lörracherstraße). LITEF baut „Hybride Navigationssysteme, Stabilisierungs- und Referenzsysteme sowie Fahrzeugelektronik für Heeres-anwendungen“. Unter anderem für den Leopard 2 Panzer. Diese Waffen sind einer der Gründe für weltweite Fluchtbewegungen. Es wird Zeit, dass wir uns intensiv für die Beendigung von Waffenexporten einsetzen.

Währenddessen werden in Deutschland kurdische Aktivist_innen oder solidarische Personen kriminalisiert. Das Zeigen von Symbolen der kurdischen Bewegung wurde verboten. Es gab Hausdurchsuchungen und Strafbefehle für Facebookposts. Diese Bewegung, hat in den letzten Jahren viele Teile Nordsyriens vom islamistischen Terror befreit. Unsere Solidarität muss ihnen gelten.

Während in der Türkei über 150 Journalist_innen im Gefängnis sitzen, mehr als 100 Zeitungen, Radio- und Fernsehsender geschlossen wurden, ist die deutsche Mainstream-Presse bisher fleißig im kopieren türkischer Staatsmedien. Die seit zwei Wochen stattfindenden Proteste gegen diesen Krieg werden von ihr ignoriert. Deshalb haben wir entschieden, dass wir nicht auf die Presse warten, sondern direkt vor ihrer Tür stehen werden. Wir fordern eine unabhängige und kritische Berichterstattung! Wir erwarten, dass die Anliegen Freiburger Bürgerinnen und Bürger ernst genommen werden! Wir erwarten, dass sie sich endlich gegen den Kurs der Bundesregierung und für ihre inhaftierten Kolleg_innen in der Türkei positionieren!

Es ist unsere Verantwortung gegen das Kriegstreiben vorzugehen. Nur gemeinsam können wir den politischen Druck erhöhen um die Beziehungen zur Türkei zu verändern. „Fluchtursachen bekämpfen" bedeutet auch sich dafür einzusetzen, dass Orte wie Afrin sicher bleiben!

Wir laden euch ein, gemeinsam mit uns auf die Straße zu gehen.

Krieg beginnt hier! Beenden wir ihn hier!

Mit solidarischen Grüßen Kurdistan Solidaritätskommittee

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