Die Analysen des Staates gehen in der Linken weit auseinander. Das Spektrum der Interpretationen reicht von der Idealisierung bis zur Dämonisierung, von der Übernahme des Staates bis zu seiner Abschaffung. Während der Staat für die einen als Garant des Allgemeinwohls gilt, betrachten ihn andere als das Instrument der kapitalistischen Klassenherrschaft und wieder andere sehen in ihm das Terrain sozialer Kämpfe. Unser Referent Moritz Zeiler stellt in seinem Vortrag die zentralen Thesen marxistischer Theorie zum Staat vor. Besonderes Augenmerk wird er dabei auf die die Analysen des sowjetischen Marxisten Eugen Paschukanis zum Verhältnis von Warenform, Rechtsform und Staatsform und später daran anknüpfende Arbeiten von Johannes Agnoli, Joachim Hirsch und John Holloway legen.
Moritz Zeiler hat 2017 in der Reihe theorie.org den Band „Materialistische Staatskritik. Eine Einführung“ veröffentlicht.