Preise von landwirtschaftlichem Land schnellt rasant in die Höhe. Viel Spekulationsgeld aus der Finanzwelt fliesst in die Landwirtschaft, um immer höhere Rendite zu machen. So sind heute Hofübernahmen oft mit jahrzehntelanger Verbunden und Pachtzinsen von Land werden rasant teurer. Dies führt dazu, dass eine Landwirtschaft betrieben werden muss, bei der soziale und ökologische Gedanken keinen Platz mehr finden.
Die Kulturland Genossenschaft kauft landwirtschaftliches Land um dieses der Spekulation zu entziehen und langfristig an regional eingebunden biologisch und biodynamisch wirtschaftende Betriebe zu möglichst tiefen Pachtpreisen zu verpachten. Die Kulturland e.G. stellt Bürgerinnen und Bürgern ein Instrument zur Verfügung, um sich daran zu beteiligen ökologische Anbauflächen langfristig und zu günstigen Konditionen zu sichern. Städter und Menschen aus dem Umkreis der Höfe können so gemeinsam die Flächen ihrer Höfe freikaufen.
Durch Professionalisierung und einer bundesweiten Struktur mit regionalen Geschäftsstellen stellt die Kulturland e.G. gemeinschaftliches Bodeneigentum im Sinne einer modernen „Allmende“ Betrieben aller Rechtsformen, Größen und ökologischen Anbaurichtungen zur Verfügung. Die Genossenschaft unterstützt gezielt Bio-Betriebe, die sich in ihr regionales Umfeld einbinden. Die Kulturland-Genossenschaft ist aus bäuerlicher Initiative entstanden und wurde in Zusammenarbeit mit Landwirten, Anbauverbänden und Beratern als Rechtsträger für diese „Allmende 2.0“ im November 2013 entstanden. Im August 2014 wurde die Kulturland e.G. ins Genossenschaftsregister eingetragen.
Geld in Fruchtbarkeit verwandeln
Wir finden, die Fruchtbarkeit von Grund und Boden sollte kein Geldanlageobjekt mit entsprechender Rendite sein, sondern gepflegt und für künftige Generationen erhalten werden. Daher organisieren wir gemeinschaftliches Bodeneigentum.
Das bei uns investierte Geld wirft keine Zinsen im Hier und Jetzt ab – sein Ertrag liegt in der Zukunft, bei unseren Kindern, bei selten gewordenen Tieren und Pflanzen, bei „Heimatplätzen“ für eine zunehmend entwurzelte Welt.
Wer seine finanzielle Einlage wieder benötigt, kann sie kündigen. Wer sie nicht benötigt, kann sie stehen lassen – oder schließlich, zu Lebzeiten oder testamentarisch, auch in eine Zustiftung umwandeln, die das Land auf Dauer für die regional eingebundene Biobewirtschaftung sichert.
Die Qualität des Geldes hat sich dann verwandelt: Aus einem marktgängigen Tauschmittel ist Bodenfruchtbarkeit, Zukunft und „Heimat“ geworden.
2000 Quadratmeter Land
Rechnerisch nutzen wir global pro Person 2000m² landwirtschaftliche Flächen: Wiesen, Weiden und Ackerland, das uns ernährt. Die Kulturland Genossenschaft bietet die Möglichkeit, für dieses Land reale Verantwortung zu übernehmen. Für einen Gegenwert von durchschnittlich 5.000 € in den westlichen Bundesländern (10 Genossenschaftsanteile – im Osten derzeit noch weniger) werden Sie Eigentümer Ihrer 2.000 qm. So können Sie Ihr Land – oder auch mehr oder weniger Fläche – für eine regionale ökologische Bewirtschaftung sichern; oder auch die Fläche Ihrer Kinder oder Enkelkinder.
Als EigentümerIn gestalten Sie die Genossenschaft nach eigenem Ermessen mit und sicher einen demokratischen, unverkäuflichen, ökologischen, sozialen und dem Allgemeinwohl dienenden Landbesitz.