KoKi

Urachstraße 40
79102 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Der Regisseur Rahul Jain präsentiert mit MACHINES eine sehr intime, aufmerksame Darstellung des Rhythmus des Lebens und der Arbeit in einer gigantischen Textilfabrik in Gujarat, Indien. Die Kamera gleitet förmlich durch die langen Korridore und enormen Tiefen dieser verwirrenden Struktur. Sie entführt den Betrachter an einen Ort der Entmenschlichung von körperlicher Arbeit und intensiver Härte. Hierbei werden sehr fligran Denkanstöße hinsichtlich anhaltender vorindustrieller Arbeitsbedingungen und der großen Kluf zwischen reich und arm generiert. Seit den 1960er Jahren hat sich das Gebiet Sachin im Westen Indiens einer beispiellosen, unregulierten Industrialisierung unterzogen, die in zahlreichen Textilfabriken zum Ausdruck kommt.
MACHINES porträtiert nur eine dieser Fabriken und stellt gleichzeitig Tausende von Arbeitern dar, die tagtäglich in einer Umgebung arbeiten, leben und leiden, der sie nicht ohne Einheit entkommen können. Mit starker Bildsprache, unvergesslichen Bildern und sorgfältig ausgewählten Interviews mit einzelnen Arbeitern erzählt Jain eine Geschichte von Ungleichheit und Unterdrückung, Menschen und Maschinen.
Rahul Jain geboren in New Delhi (Indien), aufgewachsen in verschiedenen Regionen Indiens. Bachelorabschluss ‚Fine Arts in Film and Video’ am California Institute of the Arts. MACHINES ist sein erster Film.
In Kooperation mit Eine Welt Forum Freiburg und informationszentrum 3. welt (iz3w) und Zündstoff.

Die Textil – und Bekleidungsindustrie in Indien: Fakten und Zahlen

Die 40 Milliarden USD-schwere indische Textil- und Bekleidungsindustrie, die zum Großteil im informellen Sektor tätig und weitestgehend unreguliert ist, beschäftigt schätzungsweise 45 Millionen Arbeitnehmer. Schätzungen über die Anzahl der Personen, die weltweit in Zwangsarbeit gefangen sind, variieren. Die Internationale Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO) schätzt, dass 21 Millionen Menschen Opfer von Zwangsarbeit sind, The Global Slavery Index schätzt die Zahl der Sklaven auf 36 Millionen, die Hälfte davon in Indien. 12,6 Millionen Kinder sind in der Kinderarbeit in Indien tätig. Mehr als 95% der Fabriken haben keine Gewerkschaften in ihrem Betrieb. Die Arbeitszeit beträgt 70 bis 80 Stunden pro Woche. Überstunden werden oft nicht oder unterbezahlt. Der Verdienst liegt bei durchschnittlich täglich 1,70 bis 4,20 EUR. Der Monatslohn beträgt 76 bis 127 EUR.

Presseheft unter: https://www.neuevisionen.de/index.php?https://www.neuevisionen.de/einze…

Regie: Rahul Jain Indien 2016 | OmU | 72 Min.
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